Star-Tenor hat Steuerschulden in Millionenhöhe Pavarotti muss wegen Steuerhinterziehung vor Gericht

Modena (dpa). Der italienische Startenor Luciano Pavarotti (65) muss sich wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Das entschied eine Untersuchungsrichterin am Freitag in Pavarottis Heimatstadt Modena. Der Prozess beginnt laut italienischem Fernsehen am 2. Mai.

Bei dem Verfahren gehe es um Steuerschulden in Millionenhöhe aus der Zeit zwischen 1989 und 1995. Gegen den "Tenorissimo" waren in Bologna und in Modena Strafverfahren eingeleitet worden. Für den Prozess in Modena seien verschiedene Verfahren zusammengefasst worden.

Erst im vergangenen Jahr hatte der 65-jährige Pavarotti Frieden mit dem Finanzministerium in Rom geschlossen. Nach jahrelangen Querelen mit dem Fiskus seines Landes kündigte er an, dem Staatssäckel die stattliche Summe von rund 25 Millionen Mark zukommen zu lassen.

Bei den Vorwürfen geht es stets um den Wohnsitz des Sängers im Steuerparadies Monte Carlo. Dieser sei nur fiktiv, argumentieren die Ankläger. Tatsächlich lebe "Big Luciano" mit seiner Gefährtin Nicoletta bei Modena inmitten ausgedehnter Ländereien.

Pavarotti hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. "Ich bin ein Globetrotter, der viel verdient, aber auch sehr viel für wohltätige Zwecke ausgibt."

Als Beweis für ihre Vorwürfe will Oberstaatsanwältin Eleonora De Marco eine Videoaufzeichnung von einem Fernseh-Interview vorlegen. Dabei sei dem Tenor ein Foto seiner Residenz in Monte Carlo gezeigt worden, die der Opernstar angeblich nicht sofort wieder erkannte.

(RPO Archiv)
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