Los Plagiat: US-Stars müssen Millionen zahlen

Los · Weil der Hit "Blurred Lines" von Pharrell Williams und Robin Thicke einem Song von Marvin Gaye ähnelt, müssen sie 7,3 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Angeles (dpa) Weil sie ihren Hit "Blurred Lines" abgekupfert haben sollen, hat ein kalifornisches Gericht die Pop-Stars Pharrell Williams (41) und Robin Thicke (38) zu einer Millionenstrafe verurteilt. Die beiden Musiker müssen der Familie des 1984 gestorbenen Soul-Sängers Marvin Gaye wegen Copyright-Verletzung mehr als 7,3 Millionen Dollar (etwa 6,8 Millionen Euro) zahlen, urteilten die Geschworenen in Los Angeles. Der Richter gab damit Gayes Kindern Recht, die angegeben hatten, dass Teile von "Blurred Lines" dem Song "Got to Give It Up" (1977) von Gaye zu sehr ähneln.

Gayes Tochter Nona sagte nach dem Urteilsspruch, dass sie sich nun von den Ketten, die ihnen Williams und Thicke anhängen wollten, befreit fühle, wie die Zeitung "USA Today" berichtete. Williams teilte demnach durch seine Sprecherin mit, dass er von der Entscheidung der Geschworenen "extrem enttäuscht" sei. Pharrell habe "Blurred Lines" aus eigenem Herzen, Verstand und Seele heraus geschaffen, hieß es.

Williams hatte die Vorwürfe in dem Plagiatsprozess stets zurückgewiesen. Laut "Hollywood Reporter" hatte er vor Gericht eingeräumt, dass "Blurred Lines" ein 70er-Jahre-Feeling hätte und dass er Gaye bewundern würde, aber damit habe er kein Copyright verletzt. Man wolle doch nichts von jemandem wegnehmen, "wenn man ihn liebt", zitierte das Blatt aus der Aussage des Musikers.

Während des Prozesses war zum Vorschein gekommen, dass "Blurred Lines" den Musikern und den beteiligten Plattenfirmen mehr als 16 Millionen Dollar eingebracht haben soll. Die Gaye-Erben hatten ursprünglich eine Entschädigung von mehr als 25 Millionen Dollar gefordert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort