Hannover Polizei sucht mit Hunden nach Supermarkt-Schützen

Hannover · Der Räuber bedrohte die Kassiererin mit einer Waffe. Ein 21-Jähriger wollte helfen und starb durch einen Schuss.

Nach dem Raubüberfall auf einen Supermarkt mit einem Toten in Hannover fahndet die Polizei weiterhin nach dem Täter. Dabei wurden gestern auch Spürhunde eingesetzt. Ein Unbekannter hatte am späten Donnerstagabend die Kassiererin kurz vor Ladenschluss mit einer Waffe bedroht und Geld gefordert. Nach den bisherigen Ermittlungen wurde ein 21 Jahre alter Kunde auf den Überfall aufmerksam und schritt ein. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf der 21-Jährige von einem tödlichen Schuss getroffen wurde. Die Leiche des jungen Mannes sollte gestern obduziert werden.

"Wir ermitteln wegen Raubmordes", sagte Polizeisprecherin Jenny Mitschke. Bei dem Überfall wurde ein anderer Mann (29), der den Supermarkt betreten wollte, schwer verletzt. Lebensgefahr bestehe bei dem zweiten Opfer aber nicht. Ihm wurde ins Bein geschossen. Unklar ist der Sprecherin zufolge bisher, ob ein Schuss oder mehrere Schüsse fielen. Der 21-Jährige habe laut Polizei offensichtlich versucht, den Täter zu überwältigen. "Zivilcourage ist eine wichtige Sache, aber man sollte sich nicht in große Gefahr bringen", sagte Mitschke.

Nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" waren während des Überfalls neben der 51 Jahre alten Kassiererin und dem Erschossenen noch eine weitere Mitarbeiterin im Alter von 24 Jahren und zwei Kundinnen in dem Geschäft. Sie seien nach der Tat von einem Notfallseelsorger betreut worden.

Die Menschen aus der Nachbarschaft kamen gestern zu dem kleinen Supermarkt, um dort Kerzen für den Verstorbenen niederzulegen. Sie sind geschockt über den Tod des jungen Mannes.

(dpa)
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