Berlin Racheakt wohl Grund für Autobombe

Berlin · Hinter dem Sprengstoffanschlag in Berlin könnte die Drogenmafia stecken.

Nach dem Tod eines Autofahrers durch einen Sprengsatz in Berlin vermuten die Ermittler einen Racheakt im Drogenmilieu. "Wir gehen davon aus, dass der Hintergrund im Bereich des Kokainhandels lag", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Ein 43-Jähriger war am Dienstagmorgen während einer Autofahrt in Berlin-Charlottenburg bei einer Explosion getötet worden. Der Ermittlungsbehörde zufolge war das Opfer wegen Drogen- und Falschgelddelikten sowie illegalen Glücksspiels bei der Polizei bekannt. Zudem soll der Mann vor einiger Zeit in Polen wegen eines Drogendelikts inhaftiert gewesen sein.

Mehrere Medien berichteten unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass es bei dem möglichen Racheakt um ein verpatztes Drogengeschäft gegangen sein könnte. Der Anschlag könne auch einem daran beteiligten Freund des Opfers gegolten haben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft allerdings nicht. "Wir haben keine konkreten Hinweise darauf, dass jemand anderes im Visier stand", so der Sprecher der Justizbehörde.

Dem Obduktionsbericht zufolge starb der 43-Jährige an einem Explosionstrauma. Die Beine des Mannes wurden nach Angaben der Ermittlungsbehörde so schwer verletzt, dass er am Tatort verblutete. Gestern begannen Ermittler mit Vernehmungen von Menschen aus dem Umfeld des Opfers und von Zeugen des Vorfalls.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort