Aachen Reemtsma will das Millionen-Lösegeld zurück

Aachen · Der vor 18 Jahren entführte Hamburger Unternehmenserbe Jan Philipp Reemtsma hofft, dass das Lösegeld aus seinem Fall doch noch auftauchen könnte. Umgerechnet über 15 Millionen Euro hatte sein Entführer, der im Oktober 2013 aus der Haft entlassen worden war, bekommen. Der größte Teil bleibt verschwunden. Aus den Festnahmen zweier Geschwister in der vergangenen Woche könnten sich neue Erkenntnisse ergeben. Doch die Suche nach dem Lösegeld hat für die Aachener Staatsanwaltschaft zunächst keinen Vorrang.

Inwieweit die Behörde die Spur des verschwundenen Lösegeldes verfolgt, lässt sie offen. "Sicher ist das für uns interessant. Aber inwieweit weitere Ermittlungen von unserer Seite getätigt werden, kann ich nicht sagen", sagte ein Sprecher. Bei den Ermittlungen gehe es um den Vorwurf der Erpressung. Die in Aachen und auf Mallorca festgenommenen Geschwister sollen Mitglieder des Rockerclubs Hells Angels und aus dem Frankfurter Rotlicht-Milieu mit dem Wissen erpresst haben, dass diese Teile des Lösegeldes aus der Reemtsma-Entführung gewaschen hätten.

Vor 18 Jahren war Reemtsma entführt worden. Strafrechtlich ist der Fall aufgearbeitet. Doch Reemtsma hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass er sein Geld wiederhaben will. Auf Hilfe von staatlicher Seite kann er nur indirekt hoffen. Nachdem das Urteil rechtskräftig geworden ist, sei die Sache für die Anklagebehörde erledigt, so die Hamburger Staatsanwaltschaft.

(dpa)
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