Anklage gegen zwei Autofahrer "Ring-Raser" töteten Kölner OB-Sohn

Köln (rpo). Vor knapp vier Monaten kam der Sohn von Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU, Bild) bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Nun hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag Anklage gegen zwei 22 und 24 Jahre alte Männer erhoben, die den schlimmen Unfall zu verantworten haben.

Die beiden sollen sich Anfang April ein illegales Autorennen in der Kölner Innenstadt geliefert und dabei einen schweren Unfall verursacht haben. Dabei war der 31-jährige Stephan Schramma (Bild unten) als unbeteiligter Passant getötet worden. Sieben weitere Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Die beiden "Ring-Raser" sollen sich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung sowie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. Zeugen hatten im Vorfeld bereits berichtet, dass die Angeklagten an einer roten Ampel los gefahren sein sollen.

Oberbürgermeister Schramma bestätigte am Donnerstag, dass er bei dem Prozess als Nebenkläger auftreten wolle. Bei den Verhandlungen werde er sich aber von seinem Anwalt Rolf Bietmann vertreten lassen.

Die Flaniermeile der Kölner "Ringe" geriet unterdessen immer mehr wegen illegaler Raser in die Kritik. Die Polizei hat inzwischen vor allem in den Abendstunden ihre Kontrollen verstärkt. Im Rathaus war nach dem tragischen Tod des OB-Sohnes darüber debattiert worden, ob die "Ringe" zumindest zeitweise für den Autoverkehr gesperrt werden sollten. Entsprechende Pläne werden derzeit von der Stadtverwaltung geprüft.

(RPO Archiv)
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