Preis von 14 Millionen Mark nicht verhandelbar Schloss zu verkaufen - die Kellys ziehen aus

Köln/Hamburg (dpa/lnw). Schloss Gymnich in Erftstadt, das Refugium der Kellys, soll für 14 Millionen Mark verkauft werden. Das bestätigte am Mittwoch der Hamburger Makler Farhad Vladi. "Ich habe einen schriftlichen Auftrag von der Familie. Der Preis ist 14 Millionen Mark netto - nicht verhandelbar". Das Angebot sei auch vom Rechtsanwalt der Familie bestätigt worden. Der Verkaufsauftrag sei exklusiv an seine Hamburger Firma "Vladi Private Islands" gegangen, sagte Vladi der dpa auf Anfrage.

Damit bestätigte Vladi die Verkaufsabsichten der Kellys, die zuvor ihr erstes Verkaufsangebot zwischendurch wieder vom Markt genommen hatten. In der Familie Kelly habe es zwischendurch wohl Meinungsverschiedenheiten gegeben - "ob das Schloss wirklich verkauft werden soll oder nicht", erklärte Vladi den Rückzieher. Inzwischen liege aber ein schriftlicher Verkaufsauftrag vor. Vladis Spezialität seien eigentlich Inseln, keine Schlösser. "Die Kellys kennen uns von früher - sie haben eine Insel bei uns gekauft", sagte Vladi, dessen Niederlassung sich in Hamburg am vornehmen Ballin-Damm befindet.

Ende der Konzerttätigkeit dementiert

Ein Sprecherin der Kellys dementierte am Mittwoch Pressespekulationen, wonach die irische Musikerfamilie ihre Konzerttätigkeit für immer beenden könnte. Sie bestätigte allerdings gegenüber dpa in Köln, dass die Kellys eine halbjährige schöpferische Konzertpause einlegen wollen.

Die Sprecherin berichtete überdies von einem freudigen Ereignis bei den Kellys: Patricia Kelly (30) habe am (gestrigen) Dienstag in Köln ihren langjährigen Freund Denis, einen 28-jährigen Diplom- Ökonomen aus Moskau, standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Hochzeit ist im kommenden Jahr geplant.

Die Kellys hatten das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloss Gymnich 1998 im Erftkreis einer Versteigerung mit einem Gebot von 13,1 Millionen Mark erworben. Zuvor hatten sie auf einem Hausboot in Köln gewohnt. Anfangs zog die ganze Musikerfamilie in das 23 Zimmer umfassende ehemalige Gästeschloss der Bundesregierung. Dann aber erwarben die Kinder eigene Häuser und Wohnungen, so dass Papa Dan Kelly oft auf dem Schloss allein war. Kelly-Fans aus ganz Europa campierten vor der Schlossmauer, um einen Blick auf aus- oder einfahrende Autos mit Mitgliedern der Familie zu erhaschen. Dies führte häufig zu Ärger mit den Anwohnern, die sich über Dreck und Lärm beschwerten.

(RPO Archiv)
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