Leverkusen Schon 17 000 Fahrzeuge auf A 1-Rheinbrücke geblitzt

Leverkusen · Die Polizei hat die Kontrollen rund um die marode Leverkusener A 1-Rheinbrücke seit dieser Woche verstärkt. Mit Hilfe der Spezialisten der "Schwerlastgruppe" sollen alle Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen direkt überprüft und die Fahrer zur Kasse gebeten werden. Der Anteil der ausländischen Fahrer beträgt 65 Prozent.

Obwohl seit Ende Juni "Gewichtsblitzer" im Einsatz sind, fahren an Wochentagen 1000 bis 1500 zu schwere Fahrzeuge über die Brücke. Insgesamt wurden seitdem schon 17 000 zu schwere Fahrzeuge geblitzt. Dabei geht man von Vorsatz aus, denn "die Beschilderung ist absolut eindeutig", wie Hermann Schiffer von der Kölner Polizei sagt. Zusätzlich unterstützt nun das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) den Informationsfluss: "Die Strecke über die Rheinbrücke kann an den Maut-Terminals und im Internet nicht mehr gebucht werden", sagt BAG-Pressesprecher Horst Roitsch. Wer verbotenerweise über die Rheinbrücke abkürzt, hat keinen finanziellen Vorteil, weil für die längere Umleitung gezahlt wurde. Und wer von den bundesweit 450 Maut-Kontrolleuren erwischt wird, muss außerdem eine Strafe zahlen, weil er die gebuchte Strecke verlassen hat. Allerdings funktioniert in den On-Board-Systemen die Abbuchung über die A 1-Brücke noch.

Um die Schäden an den Seilverankerungen reparieren zu können, werden derzeit die Betonschutzwände am Mittelstreifen entfernt. Sie werden durch Stahlschutzwände ersetzt. So wird die Brücke um rund 500 Tonnen leichter.

Wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilt, wird das Reparaturkonzept zurzeit von Statikern geprüft. Die Arbeiten sollen Ende Juli beginnen und mindestens drei Monate dauern. Ob danach eine dritte Spur auf der Brücke freigegeben werden kann oder sogar das Verbot gelockert wird, ließe sich im Augenblick noch nicht abschätzen.

(irz)
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