Seltsame Färbung Internet rätselt über blaues Wildschwein

Morgan Hill · Über diese Bilder staunt derzeit die Netzgemeinde: Ein Jäger im US-Bundesstaat Kalifornien erlegt ein Wildschwein, dessen Fett angeblich eine leuchtend blaue Farbe haben soll. Die Ursache dafür soll ein Labor klären, die Spekulationen reichen von einer Fälschung bis zur Vergiftung.

Drei Dinge lassen sich über dieses Wildschwein mit Sicherheit sagen: Es ist tot, blau und das Internet diskutiert darüber. Was aber hinter den Bildern steckt, die ein Nutzer der Plattform imgur.com hochgeladen hat, führt derzeit zu heftigen Spekulationen. Der Nutzer "GlendilTEK" selbst schildert das Erlebnis so:

Die Schwiegereltern des Fotografen leben auf einer Ranch in Morgan Hilf, Kalifornien. Dort schossen sie auch das Wildschwein. "Sie dachten, dass es sich um ein gewöhnliches Schwein handelt, bis sie es aufgeschnitten haben", erzählt er. Das so freigelegte Fett soll dann nämlich blau gewesen sein.

Leuchtend blau. Schlumpfblau. Kupferblau?

"Ich weiß, dass die blaue Färbung oft von Kupfer-Vergiftungen kommt", sagt der Fotograf. Er könne sich aber nicht erklären, wo das Metall in der Gegend herkommen sollte. "Sie haben auch schon vorher wilde Schweine auf der Ranch geschossen und keines davon war blau", sagt der Nutzer.

Alles außer dem Fett habe übrigens eine normale Farbe gehabt, wie es heißt. Proben sollen nun in ein Labor geschickt worden sein, um das Rätsel zu lösen. Auch die Netzgemeinde beteiligt sich an der Spurensuche. Während manche einfache Bildbearbeitung vermuten, wollen andere die Ursache in einer Krankheit gefunden haben, die in den 1990er-Jahren in Afrika beobachtet worden sein soll.

Auch Torsten Reinwald, Pressesprecher des Deutschen Jagdverbands und spezialisiert auf die Wildschweinjagd, kann sich die Sache nicht erklären. "Ich habe schon einige Wildscheine in meinem Leben geschossen und zerlegt. Aber so etwas ist mir weder in der Theorie noch in der Praxis untergekommen", sagt Reinwald. "Für mich sieht es so aus, als ob das Bild bearbeitet sei." Auch der Experte sei gespannt, was bei den Untersuchungen herauskommt.

In der Zwischenzeit spekuliert die Netzgemeinde fleißig weiter.

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