London Spice-Girls-Musical feiert in London Weltpremiere

London · Die Spice Girls, die als Ur-Girl-Band gelten, können auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken: Jeweils drei Gründungen und Band-Auflösungen seit 1994, dazu eine Reunion-Welttournee und ein Greatest-Hits-Album. Der Olympia-Schlussfeier-Auftritt auf den Londoner Taxis in diesem Sommer dürfte zudem als PR-Aktion gedeutet werden: für das Spice-Girls-Musical "Viva Forever", das gestern Abend in Londoner Westen Premiere feierte. Auch die original Spice Girls Melanie Brown (37), Emma Bunton (36), Victoria Beckham (38), Melanie Chisholm (38) und Geri Halliwell (40) waren im Piccadilly Theatre zu Gast. Wie viel sie wirklich an dem Stück mitgewirkt haben, ist unklar.

Das zweieinhalb Stunden lange Stück handelt von der jungen Sängerin Viva, die mit ihren drei Freundinnen bei einer TV-Casting-Show mitmacht. Doch sie wird als Einzel-Sängerin ausgewählt und gerät prompt in die Mühlen des Pop-Business.

Die Reaktionen der ersten Zuschauer waren gemischt. Das Mutter-Tochter-Duo Sarah (35) und Ginger (16) aus Leicester war vollkommen begeistert, Ben aus London dagegen entsetzt. "Es war schrecklich", sagt der 19-Jährige, der selbst eine Musical-Ausbildung macht. "Der Plot war armselig, schlimm geschrieben, die Songs sind gar nicht adaptiert worden", schimpfte er nach der Show.

Der Plot wirkt tatsächlich konstruiert, als hätte man aus den besten Songs der Spice Girls eins zu eins eine Handlung zusammengezimmert. Autorin Jennifer Saunders benennt die Themen im Programmheft: "Freundschaft, Identität, Liebe und Berühmtheit".

(dpa/sym)
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