Stark abhängig machende Droge Stichwort: Crack

Crack ist der umgangssprachliche Ausdruck für Kokain, das geraucht wird. Bei der Crackherstellung wird Kokain mit Wasser und Ammoniak oder Natron erhitzt, um das Kokain zum Rauchen aufzubereiten. Der englische Ausdruck "crack" stammt von dem "knackenden" Geräusch, wenn die Mixtur erhitzt und geraucht wird.

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge macht Kokain leichter süchtig, wenn die Substanz geraucht statt geschnupft oder gespritzt wird. Beim Crack-Rauchen gelangen sehr hohe Kokaindosen schnell ins Gehirn und erzeugen einen intensiven und sofortigen Rauschzustand.

Kokain ist eine stark abhängig machende Droge, die stimulierend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Kokainkonsumenten beschreiben die Wirkung als starke Euphorie und Freude, große Erregtheit aber auch Unruhe und Angst. Das Absetzen der Droge erzeugt schwere Depressionen, die oft durch erneuten Kokain-Konsum gelindert werden. Da der Gewöhnungseffekt von Kokain sehr stark ausgeprägt ist, muss der Konsument die Drogen-Dosis immer wieder erhöhen, um bei der Einnahme die gleiche positive Wirkung zu spüren.

Crackraucher können zudem aggressives Verhalten und schweren Verfolgungswahn entwickeln. Die Konsumenten sind zumeist jünger als "klassische" Kokain-Schnupfer. Crack-Rauchen greift vor allem Lunge und Herz an. Eine hohe Dosierung kann zu Atemlähmung oder Herzstillstand führen und tödlich sein.

Nach Angaben der National Institutes for Health, der US-Gesundheitsbehörde, nahmen 1998 etwa 1,7 Millionen Amerikaner mindestens einmal pro Monat Kokain - über ein Viertel von ihnen - 437.000 Menschen - rauchte Crack. In Deutschland gibt es nach einer Studie im Auftrag der Regierung 700 bis 1.200 Crack-Konsumenten.

(RPO Archiv)
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