Bremerhaven Studie: Arktische Tiefsee besonders stark vermüllt

Bremerhaven · Wissenschaftler warnen vor einer zunehmenden Vermüllung der arktischen Tiefsee. Glas, Plastik und Fischernetze - all das findet sich 2500 Meter unter der Meeresoberfläche. Binnen eines Jahrzehnts stieg die Mülldichte dort stark an, wie eine Langzeitmessung des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven ergab. Seit 2002 beobachteten Forscher an zwei Messpunkten in der Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen mit einem ferngesteuerten Kamera-System den Meeresboden.

Auf 7058 Fotos entdeckten sie dabei 89 Müllteile. Hochgerechnet führte das im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2014 zu einem Durchschnittswert von 3485 Müllteilen pro Quadratkilometer. Der Höchstwert lag 2014 bei 6333 Müllstücken. Eine Ursache für die Verschmutzung ist der wachsende Schiffsverkehr.

(dpa)
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