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Hannover Trifft Klinik Schuld an totem Baby?

Hannover · Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen den Tod eines Säuglings in Hannover.

Die Polizei untersucht die Todesumstände eines Babys, das kurz vor seinem Tod von einer Kinderklinik in Hannover abgewiesen worden sein soll. Die "Bild" zitierte die aus Ghana stammende Mutter mit den Worten, die Klinik habe einen Einweisungsschein verlangt und sie weggeschickt. Eine Stunde später sei das Baby gestorben, als Mutter und Kind ein zweites Mal auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen seien. Der Fall ereignete sich laut dem Bericht am 10. April.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe eine Obduktion angeordnet, diese habe am Montag stattgefunden. Mit dem Ergebnis sei erst nach Ostern zu rechnen. Dann müsse geprüft werden, ob es Hinweise für einen Anfangsverdacht gebe. Die Klinik wollte sich mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

Laut "Bild" war die Frau am Donnerstag mit ihrem einen Monat alten Säugling zur Klinik gefahren, weil das Kind die Nahrung verweigerte und stark hustete. Sie habe dort einen Arzt verlangt. Doch am Empfang sei ihr erklärt worden, dass sie erst eine Überweisung vorlegen müsse. Kurz darauf habe das Kind nicht mehr geatmet.

Völlig unklar ist bisher, ob Bürokratie oder Kommunikationsprobleme eine Rolle spielten. "Im Regelfall wird in der Tat ein Einweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt für die Einweisung ins Krankenhaus benötigt", sagte Christoph Prehn von der niedersächsischen Krankenhausgesellschaft. Das gelte aber nicht für Notfälle. Prinzipiell gelte, dass immer ein Arzt über die Aufnahme entscheide, sagte Dorothea Jahns vom Ersatzkassenverband VDEK.

(dpa)
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