Ehemaliger US-Soldat auch in Deutschland stationiert US-Serienmörder bekennt Schuld in 14 Fällen

Spokane (dpa). Ein amerikanischer Serienkiller hat 13 Morde und einen Mordversuch gestanden, um der Todesstrafe zu entgehen. Vor einem Gericht in seiner Heimatstadt Spokane (Bundesstaat Washington) antwortete der 48 Jahre alte Robert Lee Yates (Foto, Mitte) am Donnerstag auf jeden der 14 gegen ihn vorgebrachten Anklagepunkte mit dem Wort "schuldig".

Yates war im April in Spokane verhaftet worden, nachdem die Polizei jahrelang wegen einer Mordserie im Prostituierten- und Drogenmilieu der Stadt im Nordwesten der USA ermittelt hatte. Die mit einer Ausnahme weiblichen Opfer starben durch Kopfschüsse. Der Täter wurde unter anderem durch genetische Spuren überführt, die er an den Tatorten zurückließ.

Der Hubschrauberpilot Yates hatte vor seinem Ausscheiden aus der US-Armee im Jahr 1996 auch als Fluglehrer auf den deutschen Stützpunkten Göppingen und Hanau gearbeitet. Das Bundeskriminalamt hat bereits bei seinen Ermittlungen um Prostituiertenmorde in Deutschland Informationen amerikanischer Behörden zu Yates angefordert.

Unmittelbar nach seiner Verhaftung hatte der fünffache Vater Yates die Mordvorwürfe zunächst bestritten. In dieser Woche aber traf er eine Abmachung mit der Staatsanwaltschaft. Er versprach sein Schuldbekenntnis und zeichnete für die Ermittler eine Karte mit dem Grab eines Mordopfers auf dem Yates-Grundstück. Im Gegenzug verzichtet die Staatsanwaltschaft im aktuellen Verfahren auf eine Forderung nach der Todesstrafe.

(RPO Archiv)
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