15 Stunden operiert Erste Penis-Transplantation in den USA erfolgreich verlaufen

Boston · Zum ersten Mal ist in den USA eine Penis-Transplantation durchgeführt worden: Der 64-jährige Thomas Manning erhielt das Organ eines verstorbenen Spenders. Nötig war dazu eine 15-stündige Operation.

 Erhielt einen Penis von einem verstorbenen Spender: Thomas Manning aus Halifax in Kanada

Erhielt einen Penis von einem verstorbenen Spender: Thomas Manning aus Halifax in Kanada

Foto: ap

Das teilte das Massachusetts General Hospital in Boston mit und bestätigte damit einen Bericht der "New York Times". Curtis Cetrulo aus dem Medizinerteam sagte der Zeitung, Manning könne voraussichtlich in einigen Wochen wieder normal urinieren. Die sexuelle Funktion könnte in Wochen oder Monaten hergestellt sein.

Mannings Geschlechtsteil war größtenteils im Zuge seines Kampfs gegen Peniskrebs entfernt worden. Die Operation war bereits vergangene Woche durchgeführt worden. Für die USA handelte es sich um eine medizinische Premiere.

Die weltweit erste erfolgreiche Penis-Transplantation hatte es bereits im Dezember 2014 in Südafrika an der Universität Stellenbosch gegeben. Das Geschlechtsteil des Patienten war drei Jahre zuvor amputiert worden, weil es Komplikationen nach einer Beschneidung gegeben hatte.

Der Universität zufolge erholte sich der Patient nach der neunstündigen Operation komplett. Das Transplantat sei voll funktionstüchtig.

Bereits 2005 gab es in China eine Penis-Transplantation. Die Operation schien zunächst ebenfalls erfolgreich verlaufen zu sein. Die Ärzte berichteten dann jedoch, der Patient habe sie zwei Wochen nach der Operation gebeten, seinen neuen Penis wieder zu entfernen - seine Frau und er hätten psychische Probleme deswegen.

(ap)
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