Einer tot - zwei noch flüchtig Vier texanische Ausbrecher gefasst

, Washington (dpa). Nach der spektakulären Festnahme von vier Gefängnis-Ausbrechern am Montag im US-Bundesstaat Colorado konzentriert sich die Suche auf zwei noch flüchtige Komplizen. Ein Schwerverbrecher aus der Clique hatte sich selbst erschossen, als die Polizei das Wohnmobil auf einem Campingplatz umstellte, in dem sich die sieben Kriminellen vermutlich seit Anfang Januar eingenistet hatten.

Die Polizei hatte eine Großfahndung eingeleitet, nachdem die Männer im Dezember aus einem texanischen Hochsicherheitsgefängnis entkommen waren. Sie saßen wegen Mordes, schweren Raubes beziehungsweise Vergewaltigung ein.

Die Polizei war durch Hinweise nach der Sendung "America's Most Wanted" auf die Spur der Verbrecher gekommen. Die Beamten überraschten die Verbrecher in den Bergen westlich der Stadt Colorado Springs. Vier wurden auf dem Weg zum Einkaufen von Zivilstreifen umstellt und gefasst, darunter ihr als äußerst intelligent beschriebener Anführer George Rivas (30). Die Männer leisteten keinen Widerstand.

Ein weiter Ausbrecher hatte sich zunächst in einem Wohnmobil verschanzt. Er wollte sich nach Polizeiangaben ebenfalls stellen, zunächst aber mit seinem Vater sprechen. Die Polizisten boten ihm ein Handy an, doch erhielten keine Antwort mehr. Schließlich hörten sie einen Schuss in dem Wohnmobil. Die Beamten drangen ein und fanden die Leiche des Ausbrechers. Über das Schicksal der beiden anderen Ausbrecher war zunächst nichts bekannt. Die Polizei vermutet, dass sie sich auf den Weg Richtung Mexiko gemacht haben.

Die sieben Männer waren am 13. Dezember aus dem Hochsicherheitsgefängnis Conally Unit südöstlich von Antonio (Texas) mit einem ausgeklügelten Plan ausgebrochen. Sie hatten sich zum Teil als Gefängniswärter verkleidet und packten auf der Flucht Duzende Pistolen und Gewehre mit ein. Am Heiligabend überfielen sie ein Sportgeschäft in der Gegend von Dallas. Dabei erschossen sie einen Polizisten. Bei der landesweiten Großfahndung nach den so genannten "Texas-Sieben" war die Belohnung auf insgesamt 500 000 Dollar (mehr als eine Million Mark) erhöht worden.

(RPO Archiv)
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