Hamburg War Hells-Angels-Boss an Bombenanschlag beteiligt?

Hamburg · Im Fall des in Madrid in Untersuchungshaft sitzenden Frank Hanebuth konkretisieren sich die Vorwürfe. Die spanischen Ermittler beschuldigen den Hells-Angels-Boss, von Mallorca aus unter anderem an einem Bombenanschlag in Bayern mitgewirkt zu haben. Das belegen interne Dokumente der spanischen Polizei, die dem NDR Politikmagazin "Panorama 3" und "Spiegel Online" vorliegen. Demnach soll der Rockerchef hinter einer Serie von Angriffen auf die Familie und Geschäftspartner des mutmaßlichen Betrügers Christian H. aus Bayern stecken, der mit windigen Anlagegeschäften bis zu 11 000 Menschen geprellt haben soll – um eine Gesamtsumme in Höhe von 138 Millionen Euro.

Eines seiner Opfer hatte nach Erkenntnissen der spanischen Polizei eine Gruppe um Frank Hanebuth und dessen Vertrauten Paul E. als Inkasso-Truppe eingeschaltet. Ziel war es offenbar, Geld zu erpressen. Die Serie von Angriffen gipfelte am 28. März 2013 in dem Bombenanschlag, bei dem ein Sprengsatz unter dem Auto einer Nichte des mutmaßlichen Betrügers detonierte. Der Kleinwagen geriet in Band, niemand wurde verletzt. Hanebuths Rechtsanwalt, Götz von Fromberg, wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

(RP)
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