Großbritannien will Entenart ausrotten Weißkopf- und Schwarzkopf-ruderente spalten Briten

London (rpo). Die Weißkopfruderente und die Schwarzkopfruderente haben Großbritannien in zwei Lager gespalten. Während die einen die Weißkopfruderente retten wollen, indem sie die Schwarzkopfruderente ausrotten, plädieren die anderen für den Schutz der robusteren Schwarzkopfruderente.

Die Regierung und die Gesellschaft für Vogelschutz erklärten, die aus den USA stammende Schwarzkopfruderente bedrohe die Weißkopfruderente, weil beide in Spanien in den gleichen Lebensräumen brüteten. Einige Vogelschützer befürchten, die Schwarzkopfruderente könne die Weißkopfruderente womöglich einmal vollständig verdrängen.

Im vergangenen Jahr wurden in Großbritannien bereits 2.600 Schwarzkopfruderenten getötet, derzeit leben etwa 6.000 von ihnen im Land. Die Regierung erklärte, in ganz Europa gebe es dagegen nur noch 2.700 Weißkopfruderenten, weltweit seien es 10.000. Das Umweltministerium erklärte, man sei im Prinzip mit der Tötung der Enten einverstanden, wolle aber vor einer Entscheidung weitere Meinungen einholen.

Der Direktor der Tierschutzorganisation Animal Aid, Andrew Tyler, bezeichnete die geplante Tötung als grotesk und absurd. Die Paarung mit der robusteren Schwarzkopfruderente sei für die Weißkopfruderente eine Möglichkeit zu überleben. Die Regierung solle sich für den Schutz des Lebensraums der Tiere einsetzen, statt im Namen der Blutreinheit Tiere zu töten, sagte er.

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