Stichwort: Licht- oder Sonnenallergie Wenn helles Licht weht tut

Hamburg · Eine Lichtallergie kann sehr unangenehm sein, ist aber nicht lebensgefährlich. Durch den Einfluss des Sonnenlichts können sich bei den Betroffenen Pusteln, Bläschen, akneähnliche Veränderungen oder Entzündungen auf der Haut bilden. Die meist als Sonnenallergie bezeichnete Erkrankung gehört zu den so genannten Lichtdermatosen (von Licht ausgelösten Hautkrankheiten).

Woran Hannelore Kohl genau litt, ist nicht bekannt. Auch für einen Zusammenhang der Lichtallergie mit ihrem Tod gibt es keinen Hinweis. Außer den Lichtdermatosen gibt es verschiedene andere Krankheiten, die durch Licht ausgelöst oder verschlimmert werden können. Dazu gehören unter anderem bestimmte Formen der Stoffwechselstörung Porphyrie und der Erkrankung des Immunsystems Lupus erythematodes.

Für die unterschiedlichen Arten der Lichtdermatosen gibt es verschiedene Auslöser: Ölige Sonnenschutzmittel können die so genannte Mallorca-Akne hervorrufen. Einige Kosmetika, Pflanzen, Süßstoffe und Medikamente können im Zusammenspiel mit Sonnenlicht die phototoxische Lichtdermatose auslösen. Dagegen scheint für die eigentliche Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose) ausschließlich die energiereiche UV-Strahlung der Sonne verantwortlich zu sein.

Die Symptome der Sonnenallergie lassen sich zum Teil mit Kortison behandeln. Ansonsten bleibt den Betroffenen nur, das Sonnenlicht zu meiden. Fachleute schätzen, dass in Deutschland jeder Zehnte an einer Lichtallergie leidet. Vorbeugend kann man versuchen, den Organismus mit Medikamenten oder dosierter UV-Strahlung an das Sonnenlicht zu gewöhnen.

(RPO Archiv)
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