Düsseldorf Bei Rasenmähern hat Qualität ihren Preis

Düsseldorf · Mit den ersten warmen Tagen beginnt in vielen Haushalten die Gartenarbeit. Beim Rasenschnitt finden Gärtner für jede Gartengröße einen passenden Mäher. Wir geben einen Überblick über die Vor- und Nachteile verschiedener Typen.

Kaum lockt der Frühling mit zweistelligen Temperaturen nach draußen, beginnt auch wieder die Arbeit: Monatelang haben viele heimische Gärten vor sich hin vegetiert, jetzt gilt es, Rasen und Beete wieder ansehnlich herzurichten. Gerade bei ersterem ist es aber nicht mit einem Vormittag Gartenarbeit getan - ein ordentlicher Rasen erfordert kontinuierliche Pflege. Für die Hauptaufgabe, das Schneiden, finden Hobbygärtner mittlerweile eine Fülle von Rasenmähertypen vor. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch: Billigmodelle können in der Handhabung schnell problematisch werden. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen.

Rasenmäher mit Akku Wen das Kabelgewirr beim klassischen Elektro-Rasenmäher stört, für den eignen sich Modelle mit Akku. Sinnvoll sind diese bei Flächen von bis zu 500 Quadratmetern, erklärt Herbert Noll von der Stiftung Warentest. "Die Modelle bieten sich damit vor allem für haushaltsübliche Flächen und einen regelmäßigen Rasenschnitt spätestens alle zwei Wochen an", erklärt Noll. Die Akku-Ladezeit liegt zwischen einer und vier Stunden - laut dem Verbraucherportal Vergleich.org schlägt sich eine kürzere Ladezeit jedoch häufig in einem höheren Preis nieder. Praktisch: Einige Akku-Modelle sind mit einem Hinterradantrieb ausgestattet, was das Schieben erleichtert - gleichzeitig aber die Akkulaufzeit der Geräte verringern kann. Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg gibt zudem zu bedenken, dass viele Modelle mit hohem Gras nicht zurechtkommen.

Benzin-Rasenmäher Die größten Nachteile benzingetriebener Modelle kennt wohl jede Nachbarschaft: Die Geräte sind laut, zudem verbreiten sie stinkende und schädliche Abgase. Gleichzeitig bringt der Benzin-Motor jedoch einen Vorteil mit - seine Kraft. Die hilft laut Noll vor allem bei höherem Gras. Praktisch ist zudem die mit dem Motor verbundene Geschwindigkeitsregelung, die es erlaubt, für ein gründlicheres Schnittergebnis langsam über den Rasen zu fahren. In einer Überprüfung von 13 Modellen stellte die "Stiftung Warentest" jedoch fest, dass günstigere Modelle häufig nur mit einer Geschwindigkeit fahren können. Gleichzeitig bieten Modelle ab 1000 Euro mehr Komfort, etwa durch eine ruhigere Fahrweise, die verstellbare Schnitthöhe und einen einfach entleerbaren Fangkorb. Letztlich ist vor allem die Rasenfläche ein wichtiges Kriterium; lohnend ist eine Anschaffung erst bei Flächen um 1000 Quadratmeter.

Rasentraktoren Ab einer Fläche von 2000 Quadratmetern kann sich der Kauf eines Aufsitzmähers lohnen - üblicherweise also bei Parks oder etwa Schulgeländen. Sogenannte Rasentraktoren sind die leistungsstärkere Variante. Beide Typen helfen jedoch auch, wenn der Gärtner nicht mehr mobil ist. Einen weiteren Vorteil bringen manche Rasentraktoren mit: Mithilfe von Zubehör lassen sie sich für den Winter zu Schneeräumern umfunktionieren. Wer am Hang arbeitet, dem empfiehlt Vergleich.org einen Motor ab elf PS - zudem sollte das Gefälle nicht größer als 30 Prozent sein. Fahren dürfen die Modelle Kinder und Erwachsene ab 15 Jahren. Für Traktoren, die schneller als sechs Stundenkilometer fahren, benötigt der Fahrer allerdings einen Führerschein der Klasse L.

Rasenroboter Wer sich so wenig wie möglich selbst um seinen Rasen kümmern möchte, kann auf einen Rasenroboter setzen. "Größere Modelle eignen sich bei 1000 Quadratmetern Rasen und mehr", erklärt Herbert Noll. Gute Modelle gibt es laut "Stiftung Warentest" ab etwa 1500 Euro. Nach einigen Jahren kann jedoch ein neuer Akku nötig sein, wodurch noch einmal bis zu 400 Euro fällig werden können. Einmal eingerichtet, mähen die Roboter eine vorher abgesteckte Fläche selbstständig und finden in der Regel auch von selbst zurück zur Ladestation.

Die Tester deckten aber auch Schwachstellen des noch jungen Typs auf. So kam es bei der Prüfung vor, dass Roboter das vorher bestimmte Gelände verließen oder nicht mehr zur Ladestation zurückfuhren. In zwei Fällen stoppten die Messer beim Anheben der Roboter nicht wie eigentlich notwendig - das kann zu schweren Verletzungen führen. Die Technik der kleinen Helfer verbessert sich jedoch laufend, erklärt Verbraucherschützer Petersen: "Viele anfängliche Schwachstellen waren Kinderkrankheiten und sind mittlerweile abgestellt."

(tsp)
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