Studenten-Leben Ab ins letzte Semester!

Jetzt geht alles ganz schnell. Mein letztes Semester vor dem Studienende beginnt. Einen Master, das habe ich längst entschieden, werde ich nicht mehr dranhängen.

Mancher Altakademiker mag darüber die Nase rümpfen, aber entgegen allen Beteuerungen aus der Werbeindustrie wird man nicht jünger. Der Weg nach dem Bachelor ist für mich glücklicher- und bedauerlicherweise zugleich vorgezeichnet. Das gibt mir Sicherheit, beraubt mich aber auch der Möglichkeit, innezuhalten. Was lässt sich also anfangen mit dieser Reststudienzeit, über die dereinst sicherlich auch die Urenkel etwas wissen möchten? Vielleicht demonstrieren gehen. Die Welt ist leider nicht rar an Umständen, gegen die es sich aufzubegehren lohnte. Und die 1968er haben damals auf der Straße ja nicht nur vieles in Gang gesetzt, sondern auch die Erinnerungen daran bis heute lebendig erhalten. Eine andere Variante: Jeden Tag feiern gehen! In der Rückschau haben meine Kommilitonen und ich viel zu wenig Zeit damit verbracht, zu nächtlicher Stunde in kleinen Küchen - wo die Stimmung oft am besten ist - über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Eine Freundin bewertete das gar als "erbärmlich". Was also ist jetzt zu tun? Die Antwort ist einfach: Ich weiß es nicht, und ich möchte es gar nicht wissen. Spontaneität ist die einzig mögliche Abkehr von all den Terminen und Plänen, wie sie noch viel zu häufig im Leben vorkommen werden.

(RP)
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