Berlin Bund und Länder forcieren Maßnahmen gegen Studienabbruch

Berlin · Bund und Länder wollen die Hochschulen einem Zeitungsbericht zufolge verpflichten, Maßnahmen gegen massenhaften Studienabbruch zu ergreifen. Dafür müsse ein Teil der Mittel des künftigen Hochschulpakts aufgewendet werden, schreibt die Zeitung "Die Welt". Laut Entwurf der Bund-Länder-Vereinbarung zum Hochschulpakt 2020, der dem Blatt vorliegt, sollen die Länder ab 2016 zehn Prozent der Mittel, die ihnen der Bund für jeden neuen Studienplatz gibt, einsetzen, "um mehr Studierende qualitätsgesichert zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen".

Die Länder ihrerseits würden demnach ebenfalls zehn Prozent ihres Anteils drauflegen. Für einen neuen Studienplatz werden pro Jahr insgesamt 26 000 Euro kalkuliert - die eine Hälfte kommt vom Bund, die andere vom Land. Damit würden davon künftig 2600 Euro in "zielgerichtete Maßnahmen" gegen Studienabbruch fließen, berichtet die Zeitung. Über den Stand der Dinge soll jährlich berichtet werden. Über das Papier solle die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern befinden, bevor es dann die Ministerpräsidenten beschließen.

Der Schwerpunkt soll bei den neuen Studienplätzen an den Fachhochschulen und in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik liegen. Insgesamt werde der Bund zwischen 2015 und 2023 für die Finanzierung des alten und des neuen Hochschulpakts mehr als 14,1 Milliarden Euro bereitstellen, die Ländergemeinschaft mehr als 18,3 Milliarden Euro.

(DPA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort