Kolumne Dozentenleben Mit der Bewerbung auffallen

Von Stefan Raab erzählt man sich, er habe zu Beginn seiner Karriere mit seinen Bewerbungen immer ein Glas Honig nebst Pinsel mitgeschickt, damit sich die möglichen Arbeitgeber ganz redensartlich den Honig selbst ums Maul schmieren könnten. Es ist leider nicht überliefert, ob sie das wirklich gemacht haben.

Ein Düsseldorfer Werbe-Profi hat in der Uni auch schon ernsthaft den Tipp gegeben, eine Bewerbung nicht per Mail zu senden, sondern die Unterlagen von einer singenden Geburtstagstorte überreichen zu lassen. Ich fürchte, dass so ein Tortendarsteller bei größeren Firmen gar nicht am Pförtner vorbeikommt, und auch wenn der amüsiert sein sollte, hat er doch einen eher geringen Einfluss auf das weitere Auswahlverfahren.

Wie also positiv auffallen? Versuchen Sie es doch einfach mal mit einer fehlerfreien Bewerbung. Die bekommen Personaler nämlich noch viel seltener zu sehen als singende Torten. Eigentlich ist das ganz leicht, Sie müssen sich nur ein bisschen konzentrieren und sowohl Ihre eigenen Daten als auch die des Ansprechpartners, bei dem Sie sich bewerben, vollständig und richtig angeben. Ein übersichtlicher Lebenslauf wäre gut, der Ihre bisherigen Tätigkeiten und Erfahrungen anschaulich beschreibt und alle Ihre Kenntnisse auflistet, und leserlich eingescannte Zeugnisse im Anhang. Wenn Sie dann auch noch die wichtigsten Kriterien aus der Stellenausschreibung erfüllen und das in ansprechenden Sätzen mitteilen, ist Ihnen die Aufmerksamkeit und mit ein bisschen Glück auch die Arbeitsstelle sicher.

Das Geld für den Tortendarsteller können Sie zur Feier des neuen Jobs in eine echte Torte investieren, wahlweise gern auch in Honigkuchen.

(RP)
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