Studenten-Leben Strittige Abschlussfeier

In diesen Wochen bin ich noch dabei, meine Bachelorarbeit zu schreiben, und werde ganz bestimmt drei Kreuze machen, wenn die Schrift Anfang Februar passend konfektioniert und gebunden im Prüfungsamt eingegangen ist. Da ich meine Produktivität mittlerweile ganz gut einschätzen kann, weiß ich, dass es insbesondere auf der Zielgeraden ein ziemlich heißer Tanz werden dürfte. Umso beruhigender, dass die Planung für unsere Abschlussfeier schon jetzt anläuft. Neulich ging eine Mail von der Hochschulverwaltung herum, in der dieser Umstand stolz nach außen getragen wurde.

Was sonst noch in der Mail stand, sorgte dann aber schnell für Aufsehen, in vielen Fällen sogar für Verärgerung. Die Mail offeriert zwei Möglichkeiten, wie diese Feier vonstattengehen könnte. Einmal als klassische Abendveranstaltung, der am selben Tag einige Unternehmenspräsentationen vorausgehen würden. So weit, so gut. Variante zwei sieht einen Karrieretag voraus, an dem die Zeugnisse in der Hochschule vergeben werden und die Veranstaltung irgendwann bei Drinks mit den Unternehmensvertretern ausklingen soll - ohne Abendgala und ohne offizielle Party, versteht sich.

Wer aber sollte seinen Studienabschluss tatsächlich mit Kontaktpflege verbringen und seine dreieinhalbjährige Studienzeit in einem Bewerbungsgespräch Revue passieren lassen wollen? Das Votum, so hört man, wird ziemlich eindeutig ausfallen. Und die Hochschule hat mit der bloßen Frage viel Unmut auf sich gezogen.

(RP)
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