Düsseldorf Studentisches Wohnen: Nachholbedarf in NRW

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen hat den größten Investitionsbedarf im Segment Studentisches Wohnen. Mit Düsseldorf, Dortmund, Köln, Bochum, Essen, Bielefeld, Wuppertal und Mönchengladbach und Bonn liegen gleich neun der 15 Städte mit dem höchsten Nachholbedarf im bevölkerungsreichsten Bundesland. Hier sind also noch die größten Potenziale für Initiatoren im Segment frei finanziertes studentisches Wohnen.

Zu diesen Ergebnissen kommt ein Städte-Scoring, für das die "bulwiengesa AG" die Angebots- und Nachfragesituation in allen 69 deutschen Universitätsstädten untersucht hat. Die Angebotsseite speist sich vor allem aus gebäudescharfen Informationen zu bestehenden und geplanten Studentenwohngebäuden. Die Nachfrageseite wird über die Zahl der Studierenden in einer Stadt, deren Entwicklung seit 2007, der Prognose der Studienanfänger bis 2030 sowie der Mietzahlungsbereitsschaft modelliert. Daten des freien Wohnungsmarktes sowie soziodemographische Kennziffern fließen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite in das Scoring ein.

Mit den Ergebnissen der "bulwingiesa AG" liegt erstmals eine ganzheitliche Datenlage für den privaten Studentenwohnmarkt in Deutschland vor. Sozialforscher, Immobilienökonomen und weitere Fachleute arbeiten für die AG.

"Es gab bisher kein einheitliches und valides Datenmaterial zur Angebots- und Nachfragesituation für den deutschen Markt für Studentisches Wohnen. Für uns als Investor ist das neben der Lage und der Bausubstanz des Objekts das entscheidende Investitionskriterium", sagt Felix Bauer, CEO und CSO der Deutsche Real Estate Funds Advisor, die die Datenerhebung in Auftrag gab. "Deshalb sind die Daten ein weiterer Schritt, mit dem wir den deutschen Markt für studentisches Wohnen professionalisieren." Düsseldorf sei ein Paradebeispiel dafür, wie regulatorische Hürden die Immobilienentwicklung in einer Stadt hemmen können. "Wenn man als Investor für jedes Apartment einen Stellplatz bereitstellen muss, sind viele Projekte nicht finanzierbar. Davon abgesehen ist diese Stellplatzregelung in Zeiten von Carsharing-Angeboten auch nicht zeitgemäß", so Bauer.

Damit die Daten belastbar sind, hat das Analysehaus neun Indikatoren mit individuellem Scorewert gebildet - darunter Marktgröße, Mietzahlungsbereitschaft sowie Nachfrageentwicklung und-prognose.

(ball)
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