Berlin Wanka will mehr Studenten ins Ausland schicken

Berlin · Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will die Auslandsmobilität von Studenten und Lehrlingen weiter ausbauen. Zwar sei das bis 2020 angepeilte Ziel von Bund und Ländern, wonach jeder zweite Studierende zeitweise ins Ausland gehen sollte, "sehr ehrgeizig", räumte Wanka im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur ein. Sie betonte aber: "Vom 50-Prozent-Ziel sind keine Abstriche zu machen. Wir sind da sehr gut aufgestellt." Derzeit liegt die Quote bei 37 Prozent.

Die Erfolgskurve sei "zuletzt sogar erfreulicher als erwartet" verlaufen, sagte die Ministerin. Mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) "haben wir die Möglichkeit, über finanzielle Mittel und neue Programme auf die Bedarfe junger Wissenschaftler zu reagieren", so Wanka. Über Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) werbe man zudem verstärkt für Möglichkeiten von Mobilität bei Azubis.

"Die Anerkennung der Studienleistungen aus dem Ausland an der Heimathochschule ist besonders wichtig, damit der Aufenthalt am Ende für die Studierenden nicht als verlorene Zeit wahrgenommen wird", erklärte Wanka. "Hier beobachten wir in den letzten Jahren viele Verbesserungen, aber trotzdem liegen noch Hausaufgaben bei den Hochschulen. Je besser die gelöst werden, desto größer ist die Bereitschaft zur Mobilität."

Mehr als 90 Prozent des globalen Wissens entsteht den Angaben des Ministeriums zufolge außerhalb Deutschlands. "Für Deutschland ist es als Hightech-Standort zentral, in weltweite Wissensflüsse und Wertschöpfungsketten integriert zu sein", heißt es weiter. Gute internationale Vernetzung bedeute, Wettbewerbsfähigkeit als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sicherzustellen. Zugleich brauche man Zusammenarbeit, "um die grenzüberschreitenden Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, nachhaltige Energieversorgung und andere zentrale Themen bewältigen zu können".

(dpa)
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