Studenten-Leben Wenn Hochschulen einander Fachkräfte abwerben

Die Transferprinzipien des FC Bayern lassen sich auf das Personalwesen einer Hochschule übertragen. Wenn die lehrenden Köpfe umtriebig sind, sich für ihre Studenten einsetzen und ihre Handys auch nach Feierabend nicht abschalten, wird das auch von konkurrierenden Bildungseinrichtungen registriert. Dann kann es so wie jetzt bei uns geschehen, dass ein besonders fähiger Dozent abgeworben wird.

Die Währung muss sich aus seiner Sicht nicht unbedingt in schnödem Mammon messen lassen, sondern könnte auch viel mit dem Aufgabenfeld beim künftigen Arbeitgeber zu tun haben. Bei uns ist der Betreffende eine der wenigen Personen, die das verworrene Geflecht aus Verwaltung und Lehre zu durchschauen vermögen. Einer, der weiterhilft, wenn die eigentlich Zuständigen nicht weiterwissen. Es geht dann um simple Informationen zu Ansprechpartnern oder Hochschulsport. Womöglich wollte der Mann diese Doppelposition nicht mehr ausfüllen.

Nun befürchten einige, dass demnächst ein organisatorisches Chaos ausbrechen könnte. Dann ginge es unserer Hochschule ein bisschen wie dem Fußballklub Alemannia Aachen 2007. Damals hatten die Bayern mit Jan Schlaudraff den besten Spieler abgeworben. Seitdem ging es für den Verein bergab.

(RP)
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