Düsseldorf So findet man die richtigen Mitbewohner

Düsseldorf · In den kommenden Wochen beginnt für viele das erste Semester - und ein Umzug steht bevor.

Bald beginnt für zahlreiche junge Leute das Studentenleben. Dazu gehört für viele der Umzug in die ersten eigenen vier Wände, am liebsten zusammen mit anderen Studenten. Doch wie finden Erstsemester das passende WG-Zimmer? Jannik Sohn, Referent für politische Bildung und Soziales beim Allgemeinen StudentInnenausschuss (Asta) Bremen, gibt dazu Tipps.

Wo findet man Angebote für WG-Zimmer?

Der erste Blick der Studenten geht meist ins Internet. "Portale wie wg-gesucht sind in der Regel am vielversprechendsten", sagt Jannik Sohn. Daneben gibt es in jeder Universität Schwarze Bretter, an denen Hinweise auf freie Zimmer aushängen.

Wie schwierig ist die Suche nach einer WG?

Vor allem zum Beginn des Wintersemesters ist es nach Sohns Beobachtung meist schwierig, ein WG-Zimmer zu finden. "Alle bewerben sich auf alle Zimmer. Auch die WGs selbst sind mit dem Ansturm oft überfordert." Hinzu komme, dass es zu wenig Wohnheimplätze gibt. "Dadurch sind die Studenten dem privaten Wohnungsmarkt ausgeliefert."

Wie viele Besichtigungen sollte man einplanen?

Das hängt laut Sohn ganz von der Person und der Situation ab: "Ich kann Glück haben und nach drei Besichtigungen die passende WG gefunden haben. Aber es gibt auch Fälle, in denen Studenten mehrere Wochen suchen."

Was muss man beim Besichtigungstermin beachten?

"Sich bloß nicht verstellen", rät Sohn. "Es bringt gar nichts, in eine Rolle zu schlüpfen. Sich einfach so geben, wie man ist". Weiterer Tipp: Nicht nervös sein - auch wenn man vielleicht schon ein paar Absagen bekommen hat. Daneben sind Fragen zu beantworten: Wie hoch ist der Mietpreis? Wie läuft es mit dem Essen? Hat zum Beispiel jeder ein eigenes Fach im Kühlschrank? Wie läuft es im Alltag? Ist die WG nur zweckgebunden oder trinkt man abends auch mal etwas zusammen? Wie sieht es mit dem Putzen aus?

Soll man die Eltern zum Besichtigungstermin mitbringen?

Lieber nicht, rät Sohn. Die Uni und das Studium seien ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Sind die Eltern dabei, komme das sehr unselbstständig herüber. "Das macht einfach kein gutes Bild." Lieber bringen Erstsemester einen Freund oder eine Freundin mit, wenn sie Unterstützung brauchen. Eltern sollten eher beratend im Hintergrund zur Verfügung stehen, zum Beispiel wenn es an die Formalitäten des Mietvertrags geht.

Wie weit sollte die WG von der Uni entfernt sein?

Das ist eine Frage, die jeder für sich beantworten muss. Mancher hat kein Problem damit, etwas weiter von der Uni entfernt zu wohnen - zumal am Stadtrand die Mieten meist niedriger sind. Aber: "Ich muss dann eben auch eine Stunde oder mehr Anfahrt mit Bus oder Bahn in Kauf nehmen", betont der Asta-Referent.

Auf welche Formalien muss man achten?

Einzelmietvertrag oder Mietvertrag für die ganze WG? Vor dieser Frage stehen viele WG-Neulinge. "Es ist eigentlich immer besser, wenn jedes Zimmer einzeln vermietet wird", rät Sohn. Ein Mietvertrag für die gesamte WG ist oft schwierig. Als Beispiel nennt der Asta-Referent, wenn der im Mietvertrag Genannte auszieht und der Vermieter dann im neuen Mietvertrag sofort die Miete erhöhen kann.

(DPA-TMN)
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