Sprachkurse in den Semesterferien Alternative Sprachreise

Rund um die Uhr eine Sprache lernen – das geht nicht nur im Auslandssemester, sondern auch während eines Sprachkurses in den Semesterferien.

Rund um die Uhr eine Sprache lernen — das geht nicht nur im Auslandssemester, sondern auch während eines Sprachkurses in den Semesterferien.

Die meisten Studenten sind mit Sicherheit immer froh, wenn die Semesterferien vor der Tür stehen und nicht mehr so viel zu tun ist wie noch im Semester. Für Verena Liebeck konnte diesen Sommer die vorlesungsfreie Zeit nicht schnell genug kommen. Jedoch nicht, weil sie keine Lust mehr auf das Lernen hatte. Im Gegenteil: Die 22-jährige Düsseldorferin, die Skandinavistik und Geschichte an der Uni Köln studiert, hat drei Monate der Semesterferien in Kopenhagen verbracht und dort einen Sprachkurs besucht.

Die Entscheidung, wohin es für den Kurs gehen sollte, fiel Verena überhaupt nicht schwer. Im vergangenen Jahr besuchte sie bereits zweimal die dänische Hauptstadt und ist seitdem vom Charme der Stadt begeistert. "An der Uni habe ich während meines Studiums schon einige Dänisch-Kurse besucht. Deshalb habe ich mir überlegt, meine Sprachkenntnisse im Ausland zu verbessern", erzählt die 22-Jährige.

In Kopenhagen hat Verena für ihren Sprachkurs dieselbe Sprachschule besucht, an der auch schon die dänische Kronprinzessin Mary gelernt hat. Dreimal hatte die Studentin in der Woche Unterricht. "Der Sprachkurs endete aber nicht, wenn Unterrichtsende war", sagt Verena. Denn schließlich kam sie mit ihrer Muttersprache Deutsch in Kopenhagen nicht sehr weit. Egal, ob in der Apotheke oder im Supermarkt, ständig musste sie Dänisch sprechen. "Mein Wortschatz hat sich dadurch enorm vergrößert und ich bin viel selbstbewusster beim Sprechen geworden", findet Verena, die jetzt nicht nur Smalltalk auf Dänisch beherrscht, sondern auch ganze Gespräche führen kann.

Das Besondere an einem Sprachkurs im Ausland ist, dass man auch Land und Leute innerhalb kürzester Zeit besser kennenlernt. Kulturelle Unterschiede sind Verena schnell aufgefallen. "Zum Beispiel essen die Dänen viel mehr Haferflocken. Die Auswahl in den Geschäften ist riesig, das kennt man als Deutsche gar nicht", meint die Skandinavistik-Studentin. Auch an die vielen dänischen Flaggen musste sie sich erst einmal gewöhnen. Selbst im Supermarkt hingen welche. "Außerdem gibt es in manchen Läden komplette Abteilungen mit Partyartikeln in den Nationalfarben Dänemarks", sagt Verena.

Während ihres Auslandsaufenthalts hat die Studentin aus Düsseldorf in WGs mit Dänen gewohnt. "Ich würde jedem empfehlen, bei Einheimischen unterzukommen. So kriegt man auch den ein oder anderen Insider-Tipp, wo man gut einkaufen oder weggehen kann", sagt sie. Auch Kontakte lassen sich so vor Ort leichter knüpfen. Die Unterkunft sollte aber rechtzeitig ausgesucht und gebucht werden, da gerade im Sommer viele Zimmer sehr schnell vergeben sind.

In das ein oder andere sprachliche Fettnäpfchen ist Verena in Kopenhagen auch getappt. So hat sie zum Beispiel zu jemandem gesagt, dass er gut stinken statt gut riechen würde. "Solche kleinen Fehler sind normal und daraus lernt man ja", so Verena. Ihr Dänisch möchte sie auf jeden Fall weiter verbessern. Sie kann sich sogar vorstellen, für den C1-Sprachkurs nach Kopenhagen zurückzukehren.

(RP)
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