Voll digital Auf Instagram und Co.: Folge deiner Uni

Da für Schüler und Studenten das Smartphone das Kommunikationsmittel Nummer eins ist, sind auch die Unis auf vielen Kanälen online.

 Ohne Smartphone geht nichts mehr: Um vom Oberstufenschüler über die eigenen Studierenden bis hin zum jungen Wissenschaftler alle Zielgruppen zu erreichen, sind die Unis online.

Ohne Smartphone geht nichts mehr: Um vom Oberstufenschüler über die eigenen Studierenden bis hin zum jungen Wissenschaftler alle Zielgruppen zu erreichen, sind die Unis online.

Foto: thinstock/Rawpixel Ltd

Ein Bild vom Dom im Abendrot, ein lesender junger Mann im Park, Schnappschüsse von Kunstwerken, Gebäuden und Menschen auf dem Campus: Bei Instagram präsentiert sich die Universität zu Köln mit einer ordentlichen Prise kölschem Lebensgefühl. Häppchenweise Einblicke in den Uni-Alltag, von Veranstaltungen über Austauschprogramme und Forschungsprojekte bis hin zu Freizeitmöglichkeiten, zugänglich rund um den Globus, betextet in Englisch und Deutsch. Rund 2200 Instagram-Nutzer folgen "@universityofcologne". Für die Kölner Universität, wie mittlerweile für die meisten Hochschulen, sind die Sozialen Medien ein wichtiger Kanal zur Kommunikation. "Wir streuen unsere Informationen bewusst breit und vielfältig und bereiten sie so auf, dass sie für die jeweiligen Zielgruppen der Netzwerke interessant sind", sagt Mathias Martin, Social-Media-Beauftragter der Universität zu Köln.

Die wichtigste Plattform ist Facebook - hier liegt die Uni der Domstadt mit annähernd 50.000 Fans auf Platz sechs in Deutschland. "Wir erreichen dort genau unsere Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen, vom Oberstufenschüler über den Studierenden bis hin zum jungen Wissenschaftler", betont Martin. "Über Facebook informieren wir über Veranstaltungen und Projekte, beantworten allgemeine Anfragen per Direktnachricht oder verlinken Zeitungsartikel, die Diskussionsstoff bieten."

Studieninteressierte aus aller Welt besuchen Statistiken zufolge den Facebook-Auftritt der Universität zu Köln. "Es gibt eine große Nachfrage nach englischsprachigen Informationen und Artikeln", bestätigt der Social-Media-Experte. "Da versuchen wir, das Angebot weiter auszubauen." Während Facebook in erster Linie Studierende ansprechen soll, verfolgt die Kölner Hochschule auf Twitter andere Ziele. "Spannend dort ist es zum Beispiel, Journalisten zu erreichen", sagt Martin.

In die gleiche Kerbe schlägt Simone Jawor-Jussen, Studienberaterin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: "Bei Twitter sind die Multiplikatoren entscheidend." Sprich: Jeder Retweet potenziert die Reichweite der Kurznachrichten, während der redaktionelle Aufwand gering ist. Einige Fakultäten und Einrichtungen, etwa der Studierendenservice und der Career Service der Düsseldorfer Uni oder WiSo-Fakultät, Uni-Bibliothek oder AStA der Uni Köln, verfügen über eigenständige Twitter-Accounts für noch gezieltere Informationen.

Besonders hoch im Kurs stehen bei Schülern und Studienanfängern Bewegtbilder. "Daher nutzen wir YouTube und iTunes U insbesondere für Image-Videos", erklärt Mathias Martin. Werbung in eigener Sache macht die Kölner Uni mit Vorträgen renommierter Gastprofessoren, dem Vorstellen von Forschungsprojekten oder Kooperationen mit internationalen Hochschulen oder auch dem Hochladen einzelner Vorlesungen. "Letzteres ist vor allem für Außenstehende interessant."

Ganz neue Wege geht die Studienberatung der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität mit ihrem WhatsApp-Chat. Ergänzend zur Online-Studienberatung können Studierende und Studieninteressierte seit April auch über den Messenger mit den Beratern in Kontakt treten und sich Tipps geben lassen. "Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das in den ersten Monaten gut angenommen wurde", sagt Simone Jawor-Jussen. Ein festes Beraterteam kümmert sich nach Terminabsprache um die Chat-Anfragen - sowohl online via Webbrowser als auch per Whats-App.

Mit dem "mobilen" Chat verknüpft die Hochschule ihr Beratungsangebot mit den Gewohnheiten der heutigen Studierenden-Generation, für die das Smartphone Kommunikationsmittel Nummer eins ist. Sowohl in Köln als auch in Düsseldorf kümmern sich inzwischen eigene Social-Media-Teams um Facebook, Twitter, Instagram und Co. Ein Zeichen dafür, wie bedeutend die Universitäten das Potenzial der Sozialen Netzwerke als Schnittstelle zu Studierenden und Mitarbeitern einschätzen.

(RP)
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