Stuttgart Der Sternenhimmel im Februar: Jupiter ist der Glanzpunkt

Stuttgart · Die Helligkeit von Mars nimmt im Laufe des Monats deutlich zu. Und Venus zeigt sich am Morgenhimmel. Im maximalen Glanz steht sie am 15. Februar.

Glanzpunkt des winterlichen Nachthimmels im Februar ist der Riesenplanet Jupiter. Mit Einbruch der Dunkelheit sieht man ihn schon hoch im Osten leuchten. Nach Venus, die aber erst am Morgenhimmel in der Dämmerung erscheint, ist Jupiter das hellste Gestirn am Nachthimmel und somit kaum zu übersehen. Zurzeit hält er sich in den nördlichsten Gefilden des Tierkreises auf, nämlich im Sternbild der Zwillinge.

In der Nacht vom 10. auf den 12. Februar pirscht sich der zunehmende Mond an den Riesenplaneten heran. Vom Morgenhimmel beginnt Jupiter sich allmählich zurückzuziehen. Schon in einem Fernglas sind die vier großen und darum hellen Jupitermonde zu sehen. Sie wurden vor 400 Jahren von Galileo Galilei entdeckt. Galilei nannte sie die Mediceischen Gestirne nach seinem Gönner. Johannes Kepler jedoch schlug vor, sie nach den Gespielinnen des Göttervaters zu benennen. Und so heißen sie heute Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

Jupiter ist der größte und massereichste Planet in unserem Sonnensystem. Rund 1300 Erdkugeln würden in den Jupiterglobus hineinpassen, der fast 320 mal schwerer ist als die Erde. Schon in einem kleinen Teleskop erkennt man die ovale Form des Planetenscheibchens. Infolge seiner raschen Rotation ist die Planetenkugel stark abgeplattet.

Als zweiter heller Planet am Nachthimmel ist Mars im Sternbild Jungfrau zu nennen. Der Rote Planet geht nun immer früher auf – Anfang Februar eine halbe Stunde vor Mitternacht, Ende des Monats bereits kurz nach zehn Uhr abends. Die Helligkeit von Mars nimmt im Laufe des Februars deutlich zu – die Erde beginnt ihn einzuholen. Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 19., wenn sich gegen Mitternacht knapp über dem Osthorizont der abnehmende Mond zum Roten Planeten und dem bläulichen Hauptstern der Jungfrau, Spica, gesellt.

Venus zeigt sich am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang. Sie ist der hellste Planet am Himmel. Am 15. Februar strahlt der Morgenstern in maximalem Glanz. Am 26. kommt es zu einer Begegnung mit der schmalen Sichel des abnehmenden Mondes – ein netter Anblick gegen 6 Uhr am Südosthimmel. Am 26. zieht die schmale Sichel des abnehmenden Mondes an Venus vorbei.

Saturn im Sternbild Waage kann in der zweiten Nachthälfte am Südosthimmel gesehen werden. Die Aufgänge des ringgeschmückten Planeten verfrühen sich erheblich. Zu Monatsbeginn erscheint Saturn gegen 2.30 Uhr über dem Südosthorizont. Der selten und schwierig zu beobachtende Merkur zeigt sich in den ersten Februartagen am Abendhimmel knapp über dem Westhorizont. Letztmals kann man ihn am 6. in der Abenddämmerung beobachten.

Am 12. steht der Mond mit 406 230 Kilometer in Erdferne. Die Vollmondstellung wird am 15. Februar um 0.53 Uhr erreicht. Der Vollmond steht dabei im Sternbild Löwe nahe dem Stern Regulus. In Erdnähe gelangt der Mond erst am 27. Februar, wobei ihn 360 440 Kilometer von uns trennen.

(dpa)
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