Kommentar zum Cern-Experiment Ein großer Tag für die Menschheit

Düsseldorf (RPO). Der Teilchenbeschleuniger am Cern ist ein Werkzeug, dessen Funktion und Arbeitsweise nur von einem geringen Teil der Deutschen verstanden werden wird. Die Experten in Genf diskutieren Probleme, die schon für den Durchschnittsakademiker, auch wenn er Naturwissenschaftler ist, sehr weit entfernt sind.

Warum also ist der Erfolg von so großer Bedeutung für uns alle, obwohl praktische Anwendungen für die komplizierte Technik fehlen?

Die Antwort auf diese Frage und damit auch eine Rechtfertigung für den Milliardenaufwand liegt auf der Hand: Die Menschheit entschlüsselt derzeit zwei fundamentale Fragen des Seins:­ die Entstehung und den Aufbau der Welt, sowie die Funktionsweise des menschlichen Körpers.

Das erfolgreiche Experiment am Dienstag und die Analyse des menschlichen Erbguts vor zehn Jahren sind die besonderen Meilensteine auf diesem Weg, der gemeinsam von vielen internationalen Forschergruppen beschritten wird.

In der Physik haben die Teilchenphysiker ein theoretisches Modell zum Aufbau aller Dinge beschrieben, dessen Richtigkeit nun bewiesen ­- oder widerlegt ­- werden kann.

Diese Theorie, das Experiment zur Überprüfung und dessen technische Umsetzung sind drei Beispiele, zu welch überragenden Geistesleistungen Menschen fähig sind, wenn sie Intelligenz sinnvoll einsetzen und gemeinsam arbeiten.

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