Frühere Prognose sah Versiegen der Quellen schon 2009 Erdölreserven reichen noch 41 Jahre

Berlin (rpo). Zwar sind die Erdölreserven weiterhin endlich, doch die Prognose von 1980, die für das Jahr 2009 das Versiegen aller Quellen vorhersah, kann revidiert werden. Laut BP-Studie reichen die Vorkommen noch 41 Jahre.

<P>Berlin (rpo). Zwar sind die Erdölreserven weiterhin endlich, doch die Prognose von 1980, die für das Jahr 2009 das Versiegen aller Quellen vorhersah, kann revidiert werden. Laut BP-Studie reichen die Vorkommen noch 41 Jahre.

Die derzeitigen Rekordhöhen der Erdöl- und Erdgaspreise sind nicht auf eine grundsätzliche Reservenknappheit zurückzuführen. Diese Ansicht vertrat der Chefvolkswirt des Energieunternehmens BP, Peter Davies, am Mittwoch in Berlin. Dass die Menge der Öl- und Gasvorräte über dem Verbrauch liege, sei auch im Jahr 2003 der Trend gewesen. Die Menge der wirtschaftlich nutzbaren Erdölreserven ist laut Davies in den letzten 30 Jahren fast kontinuierlich gestiegen, momentan würden sie auf 1,15 Billionen Barrel geschätzt.

BP geht davon aus, dass die nächsten 41 Jahre die Erdölförderung gesichert sei. 1980 hatte das Unternehmen nur 29 Jahre veranschlagt. Auch die verfügbare Erdgasmenge habe sich seit 1980 verdoppelt, erklärte Davies.

Der Anstieg sei zu verzeichnen wegen eines verbesserten Informationsstands und technischer Neuerungen in den Förderverfahren, sagte Davies. Obwohl die globale Ölförderung 2003 um 3,8 Prozent gestiegen sei, hätten sich Rekordpreise entwickelt. Als Gründe benannte Davies neben Krieg und Terror im Mittleren Osten Versorgungsstörungen in Venezuela und Nigeria, den Ausfall von 54 Kernkraftwerken wegen Sicherheitsbedenken in Japan und den Anstieg der Energienachfrage vor allem in China.

China sei neben Russland der "Schlüsselfaktor" auf dem Energiemarkt, erklärte Davies. Der Energieverbrauch sei in China durch einen Investitions-Boom im Jahre 2003 um 13,8 Prozent gestiegen. China habe mittlerweile vor Japan und nach den USA die weltweit höchste Ölnachfrage. Entscheidender Energieproduzent sei nach wie vor Russland, vor allem die russische Ölförderung sei 2003 weiter ausgebaut worden.

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