Kosmisches Geschenk Extra-Sekunde zum Jahreswechsel

Braunschweig (rpo). Zum Jahreswechsel bekommen wir zusätzliche Zeit geschenkt - allerdings nur eine Sekunde. Erstmals seit sieben Jahren wird wieder eine Schaltsekunde eingefügt, um Schwankungen des Erdballs in seiner Umlaufbahn um die Sonne auszugleichen.

 Zum Jahreswechsel wird eine Schaltsekunde eingefügt.

Zum Jahreswechsel wird eine Schaltsekunde eingefügt.

Foto: AP, AP

Wer eine Funkuhr hat, kann den Vorgang vielleicht live beobachten. Nach 00.59 Uhr und 59 Sekunden wird es nicht gleich ein Uhr, sondern es vergeht erst einmal eine Extrasekunde, die nicht angezeigt wird.

Die Schaltsekunde ist vom Internationalen Erd-Rotations-Service (IERS) in Paris verordnet worden. Es handelt sich um die 23. Schaltsekunde seit der Einführung der koordinierten Weltzeit.

Schaltsekunden werden in unregelmäßigen Abständen notwendig, weil die Erde nicht so genau geht wie die hochmodernen Atomuhren. In dem alten Gassenhauer "Der Globus quietscht und eiert" steckt ein bisschen Wahrheit. Der Erdball, der sich bei seinem Umlauf um die Sonne täglich einmal um sich selbst dreht, schwankt und torkelt dabei ein wenig und gerät damit ganz leicht aus dem Zeittakt. Das geschieht unregelmäßig und in nicht vorhersehbarem Ausmaß und kann nicht vorausberechnet werden.

In Deutschland ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig für die Darstellung der gesetzlichen Zeit und mithin auch für die Einfügung der Schaltsekunde zuständig. Von den PTB-Atomuhren stammt das amtliche Zeitsignal, das von dem Langwellensender DCF77 in der Nähe von Frankfurt am Main ausgestrahlt wird.

(ap)
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