Bonn Fachkonferenz wagt gute Prognose für die Wälder

Bonn · Der weltweite Wiederaufbau von Wäldern kommt voran. Das sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bei der internationalen Konferenz "Bonn Challenge 2.0". Sie sei zuversichtlich, dass das Ziel erreicht werden könne, 150 Millionen Hektar - eine Fläche viermal so groß wie Deutschland - bis 2020 wieder aufzuforsten. Damit begegne man "in großartiger Weise" dem Klimawandel, wirke dem Artensterben entgegen und sichere "in einer zutiefst sozialen Dimension" die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. 60 Millionen Hektar Waldfläche seien seit dem Startschuss zu der globalen Initiative 2011 "im Wiederaufbau begriffen".

Jährlich werden rund 13 Millionen Hektar Wald - vor allem Tropenwald - vernichtet. Norwegens Umweltministerin Tine Sundtoft betonte, erreiche man das Ziel bis zum Jahr 2020, könnten die Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) in gewaltigem Ausmaß gesenkt werden.

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums handelt es sich um die "umfassendste Initiative zur Renaturierung weltweit". Zusagen hatten zunächst die USA, Brasilien, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Uganda, Ruanda und Äthiopien gemacht. Deutschland und Norwegen gehören zu den Geberländern.

Bei der zweitägigen Konferenz seien nun neue regionale Initiativen in Lateinamerika, Südostasien und Afrika angekündigt worden, berichtete Hendricks. Projekte afrikanischer Staaten wie Liberia und Äthiopien zielten auch darauf ab, mit wieder aufgebauten Wäldern die Ausbreitung der Sahara zu verhindern. Deutschland gebe - nach bisher 50 Millionen Euro - weitere 40 Millionen für Projekte im Rahmen der "Bonn Challenge" etwa für Ruanda.

(dpa)
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