Fotos Februar 2008: Schatzsuche im Erzgebirge
Im Erzgebirge brach im Februar 2008 das Schatzfieber aus. In dem Örtchen Deutschneudorf wird fleißig gebuddelt, zahlreiche Schaulustige beobachten das Ereignis. Und wo die Hände auf Felsen stoßen, da wühlen sich die Bohrmaschinen ihren Weg durch die Erde.
Schaulustige beäugten neugierig die Arbeiten. Was wird gefunden werden? Das Bernsteinzimmer? Das legendäre Nazi-Gold? Gar nichts? Die Suche blieb erfolglos. Ein Jahr später geht es in Wuppertal weiter.
Seit mehr als 60 Jahren ist das im 18. Jahrhundert angefertigte Bernsteinzimmer verschollen.
2003 wurde eine Rekonstruktion des als "achten Weltwunders" geltenden Kunstwerks im Katharinenpalast bei Sankt Petersburg der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im kleinen Ort Deutschneudorf an der Grenze zu Tschechien hielten Schutzsucher seit zehn Jahren Ausschau nach dem echten Bernsteinzimmer.
Federführend begleiten Christian Hanisch (re.) und der Bürgermeister Deutschneudorfs Heinz Peter Haustein die Suche. Auslöser für die Grabungen waren Messungen Hanischs, mit denen er große Mengen Edelmetall im Boden aufspürte.
Schatzsucher Hanisch demonstriert, wie er mit dem Gerät für Hohlraummmessungen dem vermeintlichen Schatz auf die Spur gekommen ist.
Auf einem Monitor zeigten die Bilder einer solchen Messung, dass sich in einem Waldstück nahe Deutschneudorf womöglich Kisten mit Gold verbergen.
Inzwischen sind Bagger vor Ort, mit denen der Boden aufgewühlt wird.
Das angestrebte Ziel liegt allerdings 20 Meter unter der Erdoberfläche.
Auf die Spur kam Christian Hanisch dem Fundort durch Aufzeichnungen seines Vaters.
Der war Funker bei der Luftwaffe und soll Koordinaten des Ortes hinterlassen haben, an dem Nazis Kriegsschätze versteckt haben sollen.
Bereits vor acht Jahren vermuteten Bürgermeister Haustein (li.) und der tschechische "Schatzsucher" Helmut Gaensel das Bernsteinzimmer auf tschechischem Gebiet.
Damals gelang ihnen nicht der große Durchbruch. Den soll die nun angelaufene Schatzsuche bringen. Neue Grabung, neues Glück.
Mitarbeiter der Bergsicherung Freiberg bohren am Dienstag in einen alten Stollen hinein.
Bürgermeister Hans-Peter Haustein ist zuversichtlich.