Acht Meter Forscher finden Dinosaurier mit dem längsten Hals

London (rpo). Eine bisher unbekannte Dinosaurierspezies, die von amnerikanischen Wissenschaftlern entdeckt wurde, ist ein heißer Kandidat für den Rekord in der Kategorie Halslänge: Das Tier, das aus der Gruppe der pflanzenfressenden Sauropoden stammt, hatte einen acht Meter langen Hals.

 In Argentinien wurden die Reste von kurzhalsigen Dinosauriern entdeckt.

In Argentinien wurden die Reste von kurzhalsigen Dinosauriern entdeckt.

Foto: AFP, AFP

Zu diesem Ergebnis kamen Daniel Ksepka und Mark Norell vom Amerikanischen Museum für Naturgeschichte in New York, als sie fossile Überreste einer solchen Riesenechse untersuchten. Über die Arbeit der Forscher berichtet der Online-Dienst des Fachjournals "Nature".

2002 hatten Fossilienjäger mehrere Knochen eines Vertreters der neuen Spezies Erketu ellisoni in der Wüste Gobi ausgegraben. Darunter waren auch sechs Halswirbelknochen, jeder ungefähr doppelt so groß wie ein Laib Brot. Insgesamt umfasste das Halsskelett des Sauriers wahrscheinlich 14 oder 15 solcher Knochen, vermuten Ksepka und Norell. Damit kommt der Dino auf eine Halslänge von etwa acht Metern, was rekordverdächtig ist.

Die neue Spezies lässt sich in die Familie der Titanosauridae einordnen, die wiederum Teil der Gruppe der pflanzenfressenden Sauropoden ist. Prominentes Mitglied dieser Gruppe ist der Brachiosaurus, der zusammen mit seinen engen Verwandten Argentinosaurus und Ultrasaurus zu den größten Dinosauriern gehört.

Sein langer Hals verlieh Erketu ellisoni merkwürdigere Proportionen als seinen Verwandten - vermutlich befand sich über ein Drittel seiner gesamten Körperlänge vor seinen Schultern. Wahrscheinlich habe der Riese seinen Hals die meiste Zeit nicht aufrecht in die Höhe gestreckt, sondern parallel zum Boden getragen, um dort nach Nahrung zu suchen, erklären die Wissenschaftler. Dass das Tier die Last seines großen Halses tragen konnte, verdankte es zum einen Lufteinschlüssen in den Wirbelknochen, die das Knochengewicht reduzierten. Außerdem hätten die größeren Wirbel V-förmige Kerben, die einen Bänderapparat beherbergt hätten, berichten Ksepka und Norell. Dieser half dem Tier dabei, ein Absacken des Halses zu verhindern.

(afp)
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