Forscher registrieren veränderte Aktivität des Hirns Darum lässt Schlafmangel Menschen dicker werden

Paris · Eine veränderte Gehirn-Aktivität könnte ein Grund dafür sein, dass Menschen bei Schlafmangel viel essen und zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of California in den USA in einer am Dienstag im Fachmagazin "Nature Communications" veröffentlichten Studie.

Zehn Tipps: Der gesunde Schlaf
Infos

Zehn Tipps: Der gesunde Schlaf

Infos
Foto: Shutterstock/baranq

So wurde bei Probanden nach einer schlaflosen Nacht eine verringerte Aktivität in dem Bereich der Großhirnrinde beobachtet, der für die Einschätzung der Sättigung zuständig ist. Zonen, die mit heftigem Verlangen in Verbindung stehen, waren dagegen besonders stimuliert.

Die Wissenschaft sieht schon seit geraumer Zeit eine Verbindung zwischen der Zunahme der Fettleibigkeit in Industriestaaten und dem Rückgang der Schlafdauer. Wie genau beide Phänomene aber im Zusammenhang stehen, war bislang unklar.

Die Wissenschaftler der University of California nahmen nun die Gehirne von 23 Versuchspersonen mit Hilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) zweimal unter die Lupe: einmal nach einer durchschlafenen Nacht und einmal nach einer schlaflosen Nacht. Sie maßen dann die Hirn-Aktivität der Probanden, während diesen Bilder mit 80 verschiedenen Nahrungsmitteln gezeigt wurden.
Dabei entdeckten die Forscher die veränderte Hirnaktivität.

"Es gab noch eine weitere interessante Entdeckung: Lebensmittel mit vielen Kalorien waren für die Probanden nach Schlafentzug begehrenswerter", schreibt der Psychologe und Mitautor Matthew Walker in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. All diese Erkenntnisse könnten "den Zusammenhang zwischen Schlafmangel, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit erklären". Auf ausreichend Schlaf zu achten sei daher womöglich ein wichtiger Faktor, um sein Gewicht zu kontrollieren.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort