Nebelwald von Ecuador Forscher entdecken neue "Shakira"

Laramie · Wissenschaftler haben im Nebelwald von Ecuador eine neue Wespenart entdeckt, die ihre Eier in Raupen ablegt und diese mumifizieren lässt. Weil die derart gekaperten Raupen sich im Abwehrkampf winden wie bei einem unfreiwilligen Bauchtanz, gaben die Forscher der Wespenart den Namen Shakira - nach der kolumbianischen Sängerin.

Hinter der Entdeckung stehen die Wissenschaftler Scott Shaw und Eduardo Shimbori, die an der Universität von Wyoming forschen und ihre Ergebnis in der frei im Internet verfügbaren Zeitschrift ZooKeys veröffentlicht haben. Shaw hat auch ein Buch namens "Planet of the Bugs" geschrieben, das im September erscheinen soll.

Unabhängig von ihrem prominenten Namen hätten die nur vier bis neun Millimeter großen Wespen eine wichtige Aufgabe, sagte Shaw. "Diese Wespen helfen, auf natürliche Weise die Zahlen der pflanzenfressenden Raupen zu begrenzen und helfen damit, die Artenvielfalt in tropischen Wäldern zu bewahren", sagte der Forscher der Zeitung "Gillette News Record".

Die weibliche Wespe legt ihre Eier in die Raupe, die dann von der Wespenlarve von innen aufgezehrt wird. Dabei wird die Raupe immer kleiner und mumifiziert. Am Ende bohrt die Jungwespe ein Loch in die mumifizierte Raupe und fliegt davon.

Die Wissenschaftler hatten ihre Feldstudien im Anayacu Nebelwald in den Anden betrieben. Shaw hatte dort zuvor bereits neun andere Wespenarten entdeckt, die ihre Fortpflanzung auf ähnliche Weise organisieren.

(ap)
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