Für 400.000 Pfund Gigantisches Dino-Skelett versteigert

Das gigantische Skelett eines rund 150 Millionen Jahre alten Dinosauriers ist in Großbritannien für 400.000 Pfund (480 000 Euro) versteigert worden.

 Wer der neue Besitzer von Misty ist, wurde noch nicht bekannt.

Wer der neue Besitzer von Misty ist, wurde noch nicht bekannt.

Foto: ap, Gareth Fuller

Der 17 Meter lange Dinosaurier Misty, aus der Gattung Diplodocus, war das elegante Prunkstück einer Evolutions-Auktion bei Summers Place Auctions im südenglischen Billingshurst. Der Schätzpreis hatte zwischen 400.000 und 600.000 Pfund gelegen. Neuer Besitzer sei seit Mittwoch eine nicht näher bezeichnete "öffentliche Institution".

Damit ist nach Angaben des Auktionshauses sichergestellt, dass Misty künftig der Öffentlichkeit zugänglich ist. "Wir hoffen, dass Misty ein Heim findet, in dem sie noch weitere 150 Millionen Jahre bewundert werden kann", sagte Auktionär James Rylands. Großes Interesse hätten Museen aus Ländern des Nahen Ostens und Asiens, aber auch Privatpersonen, gezeigt. Skelette dieser Art hätten in jüngster Zeit einen Aufschwung als Vorzeigeobjekt erlebt, sagte Experte Errol Fuller vor der Auktion.

"Aufregende Entdeckung"

Das rare und gut erhaltene Skelett war 2009 von den Söhnen des deutschen Geologen und Fossilienhändlers Raimund Albersdörfer in den USA ausgegraben worden. Das sechs Meter hohe Skelett wurde von dem Team in einem Steinbruch in Wyoming entdeckt.

Nach Angaben des Natural History Museums in London gibt es weltweit in Museen nur noch etwa sechs relativ intakte Skelette von Dinosauriern dieser Gattung. "Es ist wirklich eine sehr aufregende Entdeckung. Wir hoffen, dass das Skelett eines Tages in ein Museum kommt und für Studien zur Verfügung steht", sagte Martha Richter, Expertin des Museums. Das Haus, selbst Besitzer zahlreicher Gips-Dinosaurier, hatte sich zuvor selbst als Käufer von Misty ausgeschlossen.

Misty war nach der Ausgrabung auf einem Privatgelände in den USA nach Europa gebracht worden. In einem Fossilienlabor in Rotterdam wurden die Knochen in mühsamer Puzzle-Arbeit zusammengesetzt. Für den Transport zum Auktionsort wurde das Skelett Experte Fuller zufolge erneut zerlegt und dann in seiner ganzen Pracht wieder zusammengebaut.

(dpa)
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