Kolumne: Frauensache Hat die Größe von Mamas Po mit der Intelligenz des Kindes zu tun?

Düsseldorf · Wie kommen Forscher überhaupt auf die Idee, den Zusammenhang zwischen der Größe des mütterlichen Hinterteils und der Entwicklung des Kindes zu untersuchen?

Manchmal frage ich mich, was in den Köpfen von Wissenschaftlern vorgeht. Wie zum Beispiel kommt ein Psychologe von der Universität Pittsburgh auf die Idee, einen Zusammenhang zwischen der Größe des Pos einer Frau und der Intelligenz ihrer Kinder herzustellen? Hat ihn seine Gattin vielleicht mit dem bei Frauen beliebten und von Männern gefürchteten Satz "Liebling, sei ehrlich, findest du, dass ich dick bin?" traktiert? Fand er womöglich seine Ehefrau wirklich etwas zu propper? Und wollte er trotzdem ehrlich sein, ohne zugleich ihre Gefühle zu verletzen? Begab er sich deshalb auf die Suche nach einem tröstlichen Mehrwert von ausladenden weiblichen Gesäßteilen, forschte so lange bis er etwas fand, das dicke Frauen den idealfigurigen überlegen machte?

Der Psychologe jedenfalls veröffentlichte jetzt eine Studie, die belegt: Mütter mit dickem Po haben intelligentere Kinder. Das Körperfett an Oberschenkel und Po-Bereich wirke sich positiv auf die geistige Entwicklung des Kindes aus, weil diese Fette die Entwicklung des Nervensystems fördern. Futtern zum Wohle des Nachwuchses - welch erlösende Nachricht für alle Brigitte-Blitz-diätenden Frauen.

Der Mann aus Pittsburgh ist bei weitem nicht der einzige Forscher, der sich seltsamen Zusammenhängen widmet. Da gibt es etwa einen Biologen von der Universität Kyoto, der herausgefunden hat, dass niemand so gut gefährliche Schlangen in Gebüschen ausfindig machen kann wie Frauen während ihres Eisprungs. Was ihn zu dieser Studie bewegt hat? Vielleicht hat er auf einer Buschsafari versucht mit seiner Frau ein Kind zu zeugen, aber das ist nur so eine Theorie.

Ebenso ergiebig wie "Frau und Nachwuchs" ist das Forschungsfeld "Frau und Mann". Hier gibt es Tausende von Studien, die zumeist darauf ausgelegt sind, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu untermauern. Jüngst kam heraus, dass Frauen deutlich streitlustiger sind als Männer: Sie verbringt im Jahr 18 Stunden mit Streiten, er nur knapp sieben. Dass Männer den Konflikt mit ihren Frauen scheuen, könnte mit dem Mama-Effekt zu tun haben: Ein amerikanischer Sozialpsychologe hat nämlich herausgefunden, dass ein Mann meist eine Partnerin wählt, die seiner Mutter ähnelt. Gerade wir Merkel-Deutschen wissen: Mutti ist eben doch die Beste.

Ach ja, noch ein Tipp an alle männlichen Leser. Sollten ihr Sohn oder ihre Tochter gerade ein gutes Zeugnis nach Hause gebracht haben, verkneifen sie sich gegenüber ihrer Gattin den Satz: "Schatz, das hat das Kind von dir."

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserer Autorin: kolumne@rheinische-post.de

(RP)
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