Fotos Neue Technologie zur Frühdiagnose
So könnte eine Diagnose im Jahr 2020 aussehen: Ins Ohr des Patienten ist ein „Biosenor“ implantiert. Er meldet den Verdacht auf eine Tumorbildung. Im frühesten Stadium geht der Patient zum Arzt. Dieser macht die Krebszellen mit einem Infrarot-Farbstoff unter dem PET-MR-Gerät sichtbar.
Das Verfahren: Beim Röntgen durchdringen unsichtbare Strahlen den Körper. Das Gewebe absorbiert sie unterschiedlich stark. Verschattungen, Aufhellungen und andere Röntgenzeichen können mit einem fluoreszierenden Schirm oder Bildverstärker dargestellt und auf geeignetem Filmmaterial, Phosphorplatten oder mit elektronischen Sensoren digital sichtbar werden. Stand der Technik ist heute das digitale Röntgen.Einsatz und Risiken: Das Verfahren eignet sich besonders gut, um Knochenbrüche zu diagnostizieren. Je nach Körperregion und Ziel der Untersuchung werden verschieden harte Strahlen verwendet. Mit weicher Strahlung lassen sich feinste Gewebeunterschiede sichtbar machen, etwa bei der Mammografie. Die Strahlenbelastung birgt jedoch Risiken. Patienten können vom Arzt verlangen, jede Untersuchung in einen Röntgenpass einzutragen.
Das Verfahren: Die Kernspin-Tomografie (MRT) stellt Organe und Gewebe mit Magnetfeldern und Radiowellen dar. Alle elektromagnetischen Gegenstände müssen zuvor abgelegt werden, denn der Tomograf erzeugt ein starkes Magnetfeld. Er richtet die Atomkerne des Körpers aus. Sobald die magnetischen Felder wieder ausgeschaltet sind, senden sie Signale, die gemessen werden können. Ein Computer berechnet daraus Schnittbilder.Einsatz und Risiken: Die MRT ist bei allen Erkrankungen der Weichteile (Organe, Muskel, Knorpel, Gehirn und Knochenmark) von Nutzen. Sie bildet Entzündungs- und Tumorherde sehr gut ab, vor allem in Hirn und Rückenmark. Luftreiche Regionen wie die Lunge sind weniger gut sichtbar. Generell ist die MRT eine sehr sichere Methode, aber verboten bei Patienten mit Herzschrittmacher, Insulinpumpen oder bestimmten Ohrprothesen.
Das Verfahren: Bei der CT wird eine Vielzahl von Röntgenaufnahmen gemacht. Der Patient bekommt ein Kontrastmittel gespritzt und wird in die sogenannte „Röhre“ geschoben. Sie umkreist ihn spiralförmig. Röntgenstrahlen durchdringen die gewünschte Körperstelle und werden durch Strukturen wie Fett, Muskeln und Organe unterschiedlich stark abgeschwächt. Das Bild ist deutlich kontrastreicher als Röntgenbilder. Einsatz und Risiken: Die CT gilt als „Arbeitspferd der Radiologie“, weil sie vielfältig einsetzbar ist. Bei Verdacht auf Blutungen, Hirntumor, Schlaganfall oder Schädelbruch kann der Kopf durchleuchtet werden. Bei Krebs, Bandscheibenvorfällen oder Herzleiden wird der ganze Körper untersucht. Wegen der hohen Strahlenbelastung dürfen Schwangere kein CT machen. Auch Gesunde sollten sich zur Vorsorge nicht dem Risiko aussetzen.
Das Verfahren: Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist ein Verfahren der Nuklearmedizin. Es kann die Verteilung einer radioaktiv markierten Substanz im Organismus sichtbar machen und damit Funktionen abbilden. Dem Patienten wird eine radioaktive Substanz gespritzt, deren Atome zerfallen. Die ausgesendeten Photonen registriert das PET-Gerät und fertigt ein Bild. Das gleichzeitige CT gibt die genaue Lokalisierung an.Einsatz und Risiken: Zur frühen Diagnose von Krebs ist das Verfahren von Vorteil. Denn Tumorzellen verbrauchen viel Glucose, und die PET kann den Glucose-Stoffwechsel abbilden. Grundsätzlich eignet sich die Methode für alle Stoffwechselprozesse, neben der Onkologie für die Neurologie und Kardiologie. Die Strahlenbelastung jedoch ist in etwa so hoch wie bei einer CT. Sie sollte nur bei nachgewiesenem Nutzen gemacht werden.