Studie Frauen riechen während der fruchtbaren Tage angenehmer

Oxford (rpo). Während der verschiedenen Phasen ihres Zyklus wirkt der Körpergeruch einer Frau unterschiedlich anziehend auf Männer. So ist der Duft in der fruchtbarsten Zeit um den Eisprung am angenehmsten und am wenigsten intensiv. Das haben tschechische Forscher jetzt herausgefunden. Während der Menstruationsphase dagegen empfinden Männer den weiblichen Körpergeruch am unangenehmsten.

Viele Tierweibchen tun ihre fruchtbaren Tage beispielsweise durch ausgeprägte Schwellungen unübersehbar ihrer Umwelt kund. Da bei Menschen solche optischen Signale fehlen, galt unter Wissenschaftlern lange die Ansicht, der weibliche Eisprung verlaufe völlig ohne äußerliche Anzeichen. Doch so ganz stimmt diese These wohl nicht, zeigten mittlerweile bereits mehrere Studien. So wirkt das Gesicht der meisten Frauen während ihrer fruchtbaren Tage beispielsweise attraktiver, und auch ihr Verhalten dem anderen Geschlecht gegenüber verändert sich.

Zu diesen subtilen Zeichen, anhand derer Männer die Zyklusphase abschätzen können, gehört offenbar auch der Körpergeruch, zeigt die neue Untersuchung. Dafür hatten die Wissenschaftler 12 Frauen gebeten, während jeder ihrer 3 Zyklusphasen jeweils 24 Stunden lang Wattepads unter den Achselhöhlen zu tragen. Geruchsverändernde Faktoren wie stark gewürztes Essen, die Einnahme von Hormonpräparaten, das Benutzen von Parfüms und Deodorants, sexuelle Kontakte sowie das Schlafen im Bett des Partners waren für diese Zeiten tabu. Die Wattepads wurden anschließend 42 Männern vorgesetzt, die daran schnüffeln und Attraktivität, Intensität, Weiblichkeit und Gefälligkeit des Geruchs beurteilen sollten.

Wie angenehm ein Duft war, hing in erster Linie davon ab, von welcher Frau er stammte, zeigte die Auswertung. Doch auch die Zyklusphase spiegelte sich in den Bewertungen der Männer wider: Die Proben, die aus der fruchtbaren Zeit zwischen dem 7. und dem 14. Tag des Zyklus stammten, wirkten auf die meisten Männer angenehmer als die aus den anderen Zyklusphasen. Zum Teil war dafür die geringere Intensität des Körpergeruchs während der fruchtbaren Tage verantwortlich, schreiben die Forscher. Sie vermuten jedoch auch, dass sich zu dieser Zeit die Zusammensetzung der Duftstoffe verändert.

Nach Ansicht der Wissenschaftler haben sich die auffälligen optischen Signale im Lauf der menschlichen Evolution zurückgebildet, um unter anderem übermäßiges Konkurrenzverhalten bei den Männern zu vermeiden und eine bessere Kooperation zu garantieren. Die noch vorhandenen, eher unauffälligen Hinweise wirkten dann wahrscheinlich nur auf Angehörige der eigenen sozialen Gruppe, die mit den Frauen vertraut waren, so die Forscher.

(afp)
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