Technik für den Menschen Das sind die Sieger des Fraunhofer-Preises
Einer der mit 50.000 Euro dotierten Fraunhofer-Preise Technik für Menschen wurde für eine neuartige Wundheiltherapie mit Plasma vergeben. Dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig ist es in Kooperation mit dem Unternehmen CINOGY und der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Universitätsmedizin Göttingen gelungen, die neuartige Medizintechniklösung PlasmaDerm zur Therapie von Wunden und Hautkrankheiten zu entwickeln. Plasma, unmittelbar auf der Haut erzeugt, fördert dabei die Wundheilung und die Bekämpfung von Multi-resistenten Krankheitserregern, wie beispielsweise MRSA.
Ein anderer Preis geht an Fraunhofer-Molekularbiologen aus Münster: Sie entdeckten, dass Naturkautschuk nicht nur vom Kautschukbaum gewonnen werden kann, sondern auch aus der Allerweltspflanze Löwenzahn. Besonders ergiebig ist der Russische Löwenzahn mit hohem Kautschukanteil. Der Naturstoff wurde schon erfolgreich in Autoreifen getestet.
Die Fraunhofer-Ingenieure Harald Popp (v.l.n.r.), Oliver Hellmuth und Jan Plogsties. Für ihre Erfindung einer neuartigen Audio-Software, die ein natürliches dreidimensionales Musikerlebnis erzeugt, erhalten sie ebenfalls im Rahmen der Fraunhofer-Jahrestagung in Wiesbaden den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015.
Diamantähnliche Kohlenstoffbeschichtungen auf Motorteilen helfen, in großem Umfang Treibstoff zu sparen. Auch für diese Entdeckung gab es einen Preis.