Plätzchen-Aktion Gebäck mit Geschichten

Wir haben Leser um PlätzchenRezepte gebeten, die eine besondere Bedeutung für sie haben.

Springerle "Wenn meine Großmutter im Advent Springerle backte, dann konnte niemand mit dem Probieren lange warten. Dabei ist das ein so hartes Gebäck, das eigentlich erst noch an der Luft liegen bleiben sollte, bis es etwas mürber ist. Komischerweise hat gerade das Harte seinen Reiz. Alle knabberten mit großem Engagement an den weißen Plätzchen. Wem das jedoch nicht schnell genug ging, der tunkte es kurz in den Kaffee ein. Als meine Großmutter nicht mehr backen konnte, hat sie mir ihre Holzrolle mit den zwölf Weihnachtsmotiven vermacht. Und jedes Jahr, seit fast 50 Jahren, trete ich in ihre Fußstapfen." Ingrid Knebel, Monheim

Zutaten 625 g Mehl, 4 Eier oder 5 kleine, 500 g Zucker, 2 g Hirschhornsalz, 1 Tl Wasser, Aniskörner Zubereitung Eier und Zucker cremig rühren, bis sich der Zucker auflöst. Hirschhornsalz in Wasser auflösen und dazu geben. Mehl daruntermischen und schnell zusammenkneten. Dann ein Zentimeter dick ausrollen. Man kann jetzt die Modelrolle mit Mehl bestäuben, das man hinterher aber vom Plätzchen abpinseln muss. Ich lege jedoch die Rolle kurz in Wasser, das in die Holzmotive eindringt. Alle sichtbaren Wassertropfen müssen aber entfernt werden. Dann die Rolle mit gleichmäßigem Druck über den Teig rollen. Wenn er die richtige Festigkeit hat, sind die Motive erhaben. Nun die Springerle an den Teigrändern ausrädeln und auf ein mit Aniskörnern bestreutes Blech legen. Jetzt müssen sie in einem warmen Raum 24 Stunden trocknen. Dann im vorgeheizten Backofen (untere Schiene) bei 180 Grad 20 Minuten backen. Die Oberfläche muss noch weiß sein und die Füßchen goldgelb. Ganz Vorsichtige können zuerst ein Probestückchen backen. Zerläuft das Motiv, muss der Teig noch trocknen, bildet er kein Füßchen, ist er zu trocken. Dann etwa eine Stunde mit einem feuchten Tuch bedecken.

(RP)
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