Gen-Pflanzen-Studien sollen europaweit einheitlich werden

Luxemburg (dpa). Deutschland und Frankreich fordern europaweite Standards für Studien zu Genpflanzen. Ein europäischer Rechtsrahmen sei nötig, sagte der französische Agrarminister Stéphane Le Foll, der nun die Entwicklung wissenschaftlicher Standards forcieren will.

Er wird dabei von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) unterstützt. "Wie solche Standards im Einzelnen aussehen könnten, ist Gegenstand von Prüfungen, deshalb kann ich derzeit leider noch keine weiteren Details nennen", sagte ein Sprecher. Hintergrund ist die französische Studie des Wissenschaftlers Gilles-Eric Séralini über angeblich verheerende Folgen des Konsums von genmanipuliertem Mais auf Ratten. Die Forscher hatten Ratten zwei Jahre lang mit dem Genmais NK 603 des Agrarkonzerns Monsanto gefüttert und sie dem dazugehörigen Pflanzenschutzmittel ausgesetzt. Die Tiere entwickelten Tumore und starben früher. Zwei französische Gremien hatten den wissenschaftlichen Wert der Studie ebenso in Zweifel gezogen wie das Bundesamt für Risikobewertung und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Kritiker bemängeln, es gebe zu wenig alternative Langzeitstudien über die Auswirkungen von Genpflanzen. Kommentar

(RP)
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