So Geht's Granatapfel unter Wasser

Sie sind fast zu dekorativ zum Essen: Granatäpfel sind mit dem leichten Kelch ein hübscher Blickfang, doch unter der ledrigen Haut stecken auch hübsche rote Kerne, die für süß-sauren Biss im Obstsalat oder auf Blattsalaten sorgen. Jeder einzelne Kern ist von einer eigenen glasigen Fruchtfleischhülle umgeben. Sie sind reich an Kalium, enthalten Vitamin C, Kalzium und Eisen. Zudem enthalten sie Ellagsäure, der nachgesagt wird, sie habe womöglich eine krebsvorbeugende Wirkung.

Man sollte deshalb den Granatapfel im Winter regelmäßig in seinen Speiseplan einbauen - wäre da nicht das Problem, dass die Frucht ihre Kerne nicht freiwillig hergibt. Die Folge sind rote Flecken, die aus Kleidung schwer zu entfernen sind und jede Küche wie den Schauplatz eines Massakers aussehen lassen. Schlaue Menschen behaupten, es mache Sinn, den Apfel zu halbieren und dann mit einem Kochlöffel zu vermöbeln. Das würde die Kerne aus dem Innenleben lösen. Das stimmt nur begrenzt: Es macht vor allem eine große Schweinerei, je nachdem, wie viel Gewalt man anwendet, fallen die Kerne heraus.

Wirklich effektiv ist es nur, den halbierten Granatapfel in einer Schüssel unter Wasser zu zerteilen. Die Kerne sinken zu Boden, die feinen Häutchen schwimmen an der Oberfläche, und der rote Saft färbt nur das Wasser, und nicht den Koch oder die Küche. Am Ende fischt man die Häutchen ab und gießt die Kerne in ein Sieb. mso/

(RP)
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