Harry Styles singt nun ohne One Direction

Pop Das ist schon sehr interessant, was die Jungs von One Direction jetzt so machen. Das Quintett wurde in der britischen Casting-Show "The X Factor" entdeckt, und zwischen 2010 und 2015 brachten sie vier Alben auf Platz eins in England und Amerika. Zayn Malik, der die Rolle des bösen Jungen in der Band spielte, stieg bald aus, und im vergangenen Jahr veröffentlichte er ein ziemlich gutes R 'n' B-Album, das "Mind Of Mine" heißt und hierzulande gar nicht angemessen gewürdigt wurde.

Pop Das ist schon sehr interessant, was die Jungs von One Direction jetzt so machen. Das Quintett wurde in der britischen Casting-Show "The X Factor" entdeckt, und zwischen 2010 und 2015 brachten sie vier Alben auf Platz eins in England und Amerika. Zayn Malik, der die Rolle des bösen Jungen in der Band spielte, stieg bald aus, und im vergangenen Jahr veröffentlichte er ein ziemlich gutes R 'n' B-Album, das "Mind Of Mine" heißt und hierzulande gar nicht angemessen gewürdigt wurde.

Zurzeit steht er fast überall auf der Welt mit dem Lied "I Don't Wanna Live Forever" ganz oben in den Charts, das er gemeinsam mit Taylor Swift singt. Taylor Swift wiederum war vor nicht allzu langer Zeit die Freundin von Harry Styles, jenem Jungen bei One Direction, dem man gerne die Haare aus dem Gesicht gestrichen hätte, wäre man ihm denn je begegnet. Styles jedenfalls ist 23 Jahre alt, und soeben hat er seine erste Solo-Platte veröffentlicht.

Sie ist bei Columbia erschienen, was insofern verheißungsvoll ist, weil es ja als Adelsprädikat gilt, dort verlegt zu werden: Zu den "Columbia Recording Artists" gehören Bruce Springsteen und Bob Dylan. Apple Music feiert die Veröffentlichung denn auch mit viel Bohei und einem 50-minütigen Film, der die Aufnahme-Sessions dokumentiert. Da sieht man dann also Harry Styles in den Abbey-Road-Studios den Geist der Beatles atmen. Sehr schön ist übrigens der Satz, den der junge Multimillionär aus dem Off spricht, während er in der Limousine vorgefahren wird: "Ich lebe in London ganz in der Nähe der Abbey Road.

" Die erste Single ist indes rundweg großartig. "Sign Of The Times" ist bestes britisches Balladen-Handwerk, und Robbie Williams würde sicher seinen linken kleinen Finger dafür opfern, so ein Stück heute noch singen zu dürfen. Der Rest des Albums fällt dann jedoch bis auf Ausnahmen wie "Ever Since New York" und "Meet Me In The Hallway" stark ab. Styles macht bräsigen 70er-Rock, völlig anachronistisch - vielleicht, um sich vorauseilend gegen jede Zuschreibung zu wehren.

Ein Rebell halt, ein großes Talent auch. Man darf gespannt sein auf das, was kommt. Philipp Holstein

(RP)
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