Studie Hohe Tsunami-Gefahr an der Ostküste der USA
Washington (rpo). Eine neue geologische Studie hat zwei Gebiete auf der Erde ausgemacht, in denen entgegen bisheriger Vermutungen ein sehr hohes Tsunami-Risiko besteht: die nördliche Karibik und die Atlantikküste der USA.
Ein Warnsystem für das Auftreten solcher Flutwellen existiert bislang nur entlang der Pazifikküste der USA und Lateinamerikas.
Laut historischen Aufzeichnungen ereigneten sich in der Karibik seit 1492 zehn Tsunamis, heißt es in der Studie. Die letzte Flutwelle dieser Art habe im Jahr 1946 1.800 Menschen in den Tod gerissen.
Noch beunruhigender seien aber die Spuren gigantischer Erdbewegungen auf dem Meeresboden, "die möglicherweise enorme, prähistorische Tsunamis auslösten".
Grundsätzlich wurde die Errichtung eines Tsunami-Warnsystems für die Region bereits beschlossen. Über die Umsetzung soll bei mehreren Konferenzen im Frühjahr und im Sommer beraten werden.
Im Indischen Ozean hatte ein Tsunami verheerenden Ausmaßes am 26. Dezember mindestens 170.000 Menschen in den Tod gerissen, mehr als 100.000 weitere gelten offiziell noch als vermisst.