Berlin Immer mehr Menschen mit der Diagnose Hautkrebs

Berlin · Pro Jahr erkranken rund 200 000 Menschen neu an Hautkrebs. Das geht aus dem Arztreport der Krankenkasse Barmer GEK hervor. Derzeit leben rund 1,6 Millionen Menschen bundesweit mit dieser Diagnose. "Es ist ein deutlich unterschätztes Risiko", sagte Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK.

Besonders gestiegen sind Fälle des sogenannten "hellen Hautkrebses". Zwischen 2005 und 2012 stieg die Zahl der Diagnosen um 79 Prozent auf 1,3 Millionen. An der gefährlicheren Form, dem malignen Melanom, litten 318 000 Menschen und damit 60 Prozent mehr als im Jahr 2005. Dabei sind die Heilungschancen für Hautkrebs hoch: An einem malignen Melanom sterben lediglich 2,7 Prozent der Männer und 2,5 Prozent der Frauen. Damit belegt diese Erkrankung den drittgünstigsten Rang von 26 bösartigen Erkrankungen im Krebsregister. "Durch ein Haut-Screening können verdächtige Merkmale schnell gesehen werden", sagte Schlenker. Zudem sei es sinnvoll, die Altersgrenze für die Screenings aufzuheben. Gesetzlich Versicherte können ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening auf Kassenkosten durchführen lassen. Das müsse auch für jüngere Menschen gelten, sagte Schlenker.

Vor allem im Westen und Süden Deutschlands nehmen gesetzlich Versicherte solche Screenings war. In Nordrhein-Westfalen lassen sich knapp 35 Prozent auf Hautkrebs untersuchen. Damit ist NRW Spitzenreiter bei dieser Vorsorge. Bundesweit ließen 30,9 Prozent der ab 35-Jährigen ihr Hautkrebs-Risiko kontrollieren.

(jaco)
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